Modellbild des Siegerprojekts Fotos: :mlzd

Glas in Glas auf dem Gurten

:mlzd werden auf dem Berner Hausberg einen Pavillon bauen. Sie haben den Studienauftrag gewonnen. Laut Jurybericht setze die von den Bieler Architekten gewählte Anordnung auf ein Spiel von Ergänzung und Unterschied, ohne die gewohnten Hierarchien vor Ort in Frage zu stellen.

Noch bis am 20. Dezember sind die drei Projekte für einen neuen Pavillon auf dem Gurten in Bern ausgestellt. Im eingeladenen Studienauftrag konnten sich die Teams mit der Frage beschäftigen, wie das provisorische Panoramazelt zu ersetzen sei. Der Pavillon für Feste und Anlässe aller Art soll zwischen Gurten-Kulm und der Bergstation der Gurtenbahn gebaut werden, also an prominenter Lage an der Bergkante. Der Bauplatz sei in der Hotelzone, heisst es im Jurybericht. Dort seien Bauten und Anlagen des Gastgewerbes erlaubt.
Einstimmig beschloss das Beurteilungsgremium, das Projekt von :mlzd zur Weiterbearbeitung zu empfehlen. Der Siegerpavillon ist in grösstmöglichen Abstand zum alten Hotel Kulm an die Hangkante platziert. Laut Jurybericht setze die gewählte Anordnung auf ein Spiel von Ergänzung und Unterschied, ohne die gewohnten Hierarchien vor Ort in Frage zu stellen. «Mit seiner eingeschossigen, auskragenden und voll verglasten Front gegen Norden, setzt sich der Pavillon von der hohen, zurückversetzten und massiven Fassade des Hauptbaus ab und belässt diesem trotz selbstbewusster gestalterischer Ausprägung die Hauptrolle.» Die Jury wollte aber das Volumen reduziert sehen, weshalb sie das Projekt noch überarbeiten liess. Danach stellte sie zufrieden fest, dass die konzeptionellen Qualitäten in der Überarbeitung erhalten blieben, während die wesentlichen Kritikpunkte verbessert werden konnten.

Pavillon Gurten, Köniz

Studienauftrag im Einladungsverfahren mit drei Teams für die Stiftung Gurten – Park im Grünen, Wabern

Weiterbearbeitung

:mlzd, Biel; Bauingenieur; Tschopp Ingenieure, Bern; Klötzli & Friedli Landschaftsarchitekten, Bern; Baumanagement: saj Architekten, Bern; Haustechnik: Roschi + Partner, Ittigen

Weitere Teilnehmer

– Brügger Architekten, Thun

– Aebi & Vincent Architekten, Bern

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Kommentare

Martin K. 19.12.2012 08:33
Vollverglaste Front gegen Norden? In der Stadt Zürich wäre das unmöglich, da hätten die 2000-Watt-Minergie-Stadtplanungsbürokraten-Baumeister flugs eine geschlossene Wand mit kleinen Lochfenstern gefordert.
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