Perspektive des Opernhaus-Ensembles: Auf dem sogenannten Fleischkäse rechts findet sich hinten auf dem Dach das geplante Provisorium.

Wer sucht, der findet... ein Provisorium

Der temporäre Holzpavillon von EM2N, der die Platznot des Zürcher Opernhaus lindern soll, kann definitiv gebaut werden. Ausserdem in der Presse: Tramtunnels, ein Self-Check-in-Hotel und Randale in der Kaserne.

Wie die NZZ heute berichtet, sind gegen den temporären Holzpavillon, der die Platznot des Zürcher Opernhaus lindern soll, keine Einsprachen eingegangen. Damit ist die von der Stadt Zürich erteilte Baubewilligung gültig, die Arbeiten sollen im Juli beginnen und vor Ende 2024 abgeschlossen sein. Das von EM2N entworfene Provisorium wird auf das Dach des Erweiterungsbaus aus dem Jahr 1984 von Claude Paillard gesetzt, der im Volksmund bekanntlich «Fleischkäse» heisst. Diesen «Fleischkäse» wiederum möchte das Opernhaus mit einem Neubau ersetzen – man hofft auf einen Bezug in zehn Jahren. Dass das Vorhaben derart widerstandslos durchkommt, wundert die NZZ. Zürich sei aus gutem Grund misstrauisch gegenüber Provisorien. In vielen Fällen (Polizeigefängnis auf dem Kaserenareal, Globus-Provisorium an der Limmat) seien aus ihnen langjährige «Providurien» geworden . Der Stadtzürcher Heimatschutz begegnete den Absichten des Opernhauses deshalb mit Skepsis: «Er anerkannte aber die prekären Arbeitsbedingungen und erhob keinen Rekurs. Stattdessen verständigte man sich darauf, dass nach den fünfzehn Jahren vom Opernhaus definitiv keine Verlängerung des Provisoriums beantragt werde.» ###Media_2### EM2N konzipierten einen Aufbau, der sich nicht am streng orthogonalen Achtziger-Jahre-Gebäude orientiert, sondern sich mit seiner geschwungenen Silhouette an die Kuppel des historistischen Opernhauses anlehnt, schreibt die NZZ. «Gleichzeitig lassen die Fassaden aus gestrichenem Holz und das Dach aus beschieferter Pappe keinen Zweifel daran, dass es sich um eine Lösung auf Zeit handelt.» Bewusst werde der Bau  auf den hinteren Teil des «Fleischkäses» gesetzt, so dass er vom Sechseläutenplatz her kaum in Erscheinung trete. Gemäss der Bausektion des Zürcher Stadtrats erziele das Provisorium dadurch städtebaulich eine der sensiblen, exponierten Lage angemes...
Wer sucht, der findet... ein Provisorium

Der temporäre Holzpavillon von EM2N, der die Platznot des Zürcher Opernhaus lindern soll, kann definitiv gebaut werden. Ausserdem in der Presse: Tramtunnels, ein Self-Check-in-Hotel und Randale in der Kaserne.

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