Das Stadion von Burkard Meyer wirke wie ein Kolosseum, findet Jacques Herzog.

«Zürich muss diesem Stadionprojekt zustimmen.»

Im Vorfeld der Hardturmabstimmung spricht der «Tages-Anzeiger» mit Jacques Herzog über Fussballtempel.

Im Vorfeld der Hardturmabstimmung spricht der «Tages-Anzeiger» mit Jacques Herzog über Fussballtempel. «Ein richtiges Stadion ist ein Hexenkessel», so der Architekt. Es müsse sich anfühlen wie in einem Kochtopf. Für Herzog ist klar: «Zürich muss diesem Stadionprojekt zustimmen.» Einen Neubau sieht er aber nicht als zwingend: «Man hätte den alten Hardturm umbauen und gezielt ergänzen können.» Die Gestaltung sei letztlich wenig entscheidend für ein tolles Stadion. «Man sollte gutes Design nicht überbewerten.» Auch plädiert der Architekt für eine private Finanzierung. «Die Aufgabe einer Stadt ist es, ein Stadion zu ermöglichen, nicht, dieses selber zu bauen.» Das Pentagon-Projekt wäre laut Herzog zum städtischen Wahrzeichen geworden. Aber auch den neuen Entwurf findet er gut. «Das Stadion will gewöhnlich sein und wirkt mit seiner Monumentalisierung doch wie ein Kolosseum,» beschreibt Herzog. Ein «zürcherisches Sich-Zurücknehmen» sieht er darin nicht.

Weitere Meldungen:

– Winterthur hat den bereinigten Gestaltungsplan «Sulzer-Areal Werk 1» präsentiert. Die Grundeigentümerin Implenia darf für 1000 Einwohner und 5000 Arbeitsplätze bauen. «Im Gegenzug kann die Stadt die Halle 53 günstig erwerben», schreibt die «NZZ».

– Bern will, dass auf dem Flugplatz Dübendorf militärische und zivile Flugzeuge starten, meldet der «Tages-Anzeiger».

– Die preisgekrönte Senior Design Factory eröffnet im Bogen 28 in Zürich ein neues Geschäft. Der «Tages-Anzeiger» war vor Ort.

– Vor der Abstimmung im September hat sich ein Komitee gegen den geplanten «Central Park Basel» gebildet, zu dem auch der Architekt Christoph Gantenbein gehört. Das Projekt sei eine Illusion und keine Vision, so die Gegner.

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