Kongresszentrum im Schatten des Prime Towers

Der «Tages-Anzeiger» und die «NZZ» zeigen sich wenig begeistert über den Entscheid der Stadt Zürich, das Kongresszentrum in Zürich-West zu bauen. Beide sprechen vom Weg des geringsten Widerstandes.

Der «Tages-Anzeiger» zeigt sich wenig begeistert über den Entscheid der Stadt Zürich, das Kongresszentrum in Zürich-West zu bauen. «Da will eine Stadt mit dem Slogan «World Class. Swiss Made» ihren Prestigebau tatsächlich in den Schatten des höchsten Hauses des Landes stellen.» Der Stadtrat scheue sich offenbar vor den Hindernissen auf dem Carparkplatz respektive vor der Baulinie des Stadttunnels. Statt dass er das beste Projekt beim Bahnhof weiterverfolge, «will er dasjenige verwirklichen, bei dem er den geringsten Widerstand erwartet». Auch bei der «NZZ» lässt der Entscheid Fragen offen. Zwar sei das Gerold-Areal gut erschlossen und biete viel Platz. «Aber der Ort hat einen stossenden Nachteil: die Altstadt, der See und die touristischen Sehenswürdigkeiten sind nicht zu Fuss erreichbar.» Dies hätte sämtliche Experten bewogen, den Carparkplatz vorzuziehen. Und so warnt die «NZZ»: «Der Stadtrat sollte bedenken, dass der Weg des geringsten Widerstands nicht zum besten Resultat führt.»
Lesen Sie den Kommentar von Hochparterre Redaktor Jørg Himmelreich (für Abonnenten)

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