Provokanter als Ai Weiwei? Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci gilt vielen als schönstes Bild der Welt. (Bild: commons.wikimedia.org)

Die Provokation des Schönen

Weil das Schöne sein Gegenteil stets in sich trage, zeige es schärfer als jede Brachialkunst den Abgrund zwischen dem, was ist, und dem, was sein könnte. Ausserdem in der Presse: Zentralschweizer Tunnelpläne, eine Ausstellung über Schränke und das Planungsdesaster des Flughafens Berlin Brandenburg.


«Schliesst die Augen vor dem Elend der Welt, wer das Schöne in der Kunst nicht schmäht?», fragt die ‹NZZ› und antwortet sogleich: «Das Gegenteil ist wahr. Es erregt unnachgiebiger Anstoss und fordert kompromissloser heraus als jede Brachialkunst.» Das Essay über die Provokation des Schönen meint: Im Schönen finde sich stets sein Gegenteil. Virginia Woolf nennt das die lachende und schmerzhafte Seite. Und der Autor meint, das Schöne bringe schärfer als jede Brachialkunst zu Bewusstsein, «was nottut, weil sie schmerzvoll den Abgrund öffnet zwischen dem, was ist, und dem, was sein könnte. Man muss das Schöne häufiger wagen.»

Weitere Meldungen:


– Zentralschweizer Tunnelpläne: Der Kanton Luzern will die Autobahn-Spange Nord mit Spurenausbau und unterirdischen Teilen voran treiben, die Stadt zögert. Ein Privater schlägt vor, die Kantonssstrasse bei Ebikon zu überdachen, nun prüft der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie. Die ‹Luzerner Zeitung› berichtet.

– Flughafen Berlin Brandenburg: Dreifache Kosten, sechs Flughafenchefs seit 2012 und acht Jahre Verzögerung. Der ‹NZZ›-Wirtschaftsteil weiss: «Schuld daran ist der staatliche Bauherr».

– «Ungeliebt, aber viel genutzt», resümiert die ‹Luzerner Zeitung› den Besuch im Gewerbemuseum Winterthur. In der Ausstellung ‹Cupboard Love› dreht sich alles um Schränke.

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