Das Lieblingsbild von Pierre Marmy: Eine Frontalaufnahme des Hauses am Anemonenweg 24. Fotos: Pierre Marmy

60er-Sexyness in Bern

Heute in den Zeitungen: Ein Architekturstudent fotografiert Berner Nachkriegsbauten, die SBB ändert ihren Fahrplan und ein Antikenhändler fordert ein von der Schweiz koordiniertes «Rotes Kreuz für Kulturgüter».


«Diese Bauten sind doch sexy», titelt ‹Der Bund› und zitiert damit den Lausanner Architekturstudenten Pierre Marmy. Er absolvierte in Bern ein Praktikum und machte sich nach Arbeitsende oft per Satellitenbilder auf die Suche nach Gebäuden der 60er und 70er-Jahre. Dann fuhr er mit dem Velo hin, fotografierte sie und bearbeitete die Fotografien, um sie anschliessend auf seinen Blog ‹l'autre Berne› zu stellen. ‹Der Bund› zeigt einige der Bilder und urteilt: «Marmys Fotos sind kühl und distanziert. Sie vermitteln den Eindruck einer stehen gebliebenen Zeit. Menschen schaffen es bei ihm nicht aufs Bild.»

Weitere Meldungen:


– Gestern stellte die SBB den ab 13. Dezember geltenden Fahrplan vor. «Die Region bleibt auf der Strecke», titelt die ‹Basler Zeitung›. «Schneller nach Zürich», freut sich das ‹St. Galler Tagblatt›. «Zürichs ÖV» wird umgepflügt», analysiert der ‹Tages-Anzeiger› mitsamt grosser S-Bahn-Karte. Und ‹Der Bund› liefert im Panorama «Alle Änderungen des Fahrplans auf einen Blick».

– «Die zweite Gotthardröhre ist so überflüssig wie der Heizer auf der Elektro-Lok», schreibt ‹Weltwoche›-Kolumnist Peter Bodenmann. Die Schweiz brauche ab 2025 dank Elektromobilität und sich selbst steuernden Autos nicht mehr vier, sondern eine Million Autos.

– «Wurde die Viererfeld-Überbauung nicht korrekt publiziert?», fragt ‹Der Bund›. Entgegen des Rückweisungsantrags der Planungskommission stellen sich die Sozialpartner hinter die Vorlage und sehen das wichtige Geschäft «wegen Spitzfindigkeiten torpediert».

– Es brauche ein «Rotes Kreuz für Kulturgüter», sagt der Antikenhändler David Cahn in der ‹Basler Zeitung› und schlägt die Schweiz als Koordinatorin vor.

– Kürzlich erschien das Buch ‹Theoretikerinnen de Städtebaus›. Die ‹NZZ› hat es gelesen und erkennt «reiches Quellenmaterial für Genderforschung, Architekturgeschichte und Urbanistik».

– «Bergzauber in der Jungfrauregion» lautet der Titel der ‹Weltwoche›-Sonderausgabe zum Schweizer Tourismus. Im Grusswort schreibt Bundesrat Johann Schneider-Ammann, dass dieser gestärkt aus der Krise treten werde. Als Autoren wirkten unter anderem Speed-Kletterer Dani Arnold und Skirennfahrer Carlo Janka.

– «Wir haben ein Luxusproblem», sagt der Immobilienexperte Donato Scognamiglio in ‹Der Bund›. Er erwartet sinkende Preise bei Büro- und Luxusimmobilien, aber keinen Absturz.

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