«Früher wie heute: Ratlosigkeit ums Globusprovisorium», schrieb das «Tages-Anzeiger-Magazin» 1980, und es gilt bis heute. Jetzt schlägt der Stadtrat vor, das Provisorium abzubrechen und einen Platz mit Pavillon anzulegen. Ist das der lang ersehnte Befreiungsschlag? Im Gegenteil: Es ist die schreiende Ratlosigkeit.   Was ich hab das will ich nicht… Eigentlich wäre alles ganz einfach: In der Limmat beim Hauptbahnhof gab es einst die Papierwerdinsel, die seit Jahrhunderten bebaut war, zunächst mit Mühlen, dann mit einer Papierfabrik und schliesslich dem Warenhaus Globus. Nach einer jahrzehntelangen Planungsgeschichte (die man hier nachlesen kann) war aus dem schmalen Flussarm eine Autounterführung, aus der Insel somit ein Areal geworden. Darauf steht seit 1961 das Globusprovisorium. Seit dem Auszug des Globus ins neue Haus an der Bahnhofstrasse im Herbst 1967 ist klar: Entgegen den Absichten aus den 1950er-Jahren soll aus städtebaulichen Gründen hier weiterhin ein Gebäude stehen. Nachdem man den Flussraum weitgehend ausgeräumt und auch die Fleischhalle abgebrochen hatte, erkannte man, wie wichtig die Bauten an und in der Limmat für Zürich sind. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Es gibt sogar eine Nutzung, die an dieser Stelle seit über hundert Jahren bestens funktioniert: Handel! 1892 war es «J. Weber’s Bazar ohne Gleichen» aus dem später das Warenhaus Globus hervorging, ab 1968 setzte der Lebensmittelverein Zürich die Verkaufstradition an diesem Standort fort – mit Rekordumsätzen, wie man hört.   …was ich will, das weiss ich nicht Bloss: Diese vorhandene, traditionelle, funktionierende und für eine Stadt wichtige Nutzung ist politisch nicht opportun. Denn an diesem Ort sollte es doch etwas ganz Spezielles sein. Eine Markthalle! Ein Stadtlabor! Ein Irgendwas – Hauptsache gross- und einzigartig. So hat man die vergangenen fünfzig Jah...