Der MFO-Park: Früher dröhnten die Maschinen, heute erholen sich die Bürolistinnen – und bald steigt ein Fest. Fotos: wikimedia commons

Industrie-Gärten feiern

Die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur SGGK wird 40. Am 3. Juni wird gefeiert und zwar in Uster und Zürich, mit Führungen, Diskussionen und Performances.

Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens veranstaltet die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur SGGK am 3. Juni einen Gartentag. Im Zentrum stehen zwei Gärten, die für den Umgang mit der Industrielandschaft prägend waren: Der Zellwegerpark in Uster und der MFO-Park in Zürich. 

Einst war die Gartenkunst die Disziplin, die verschiedene künstlerische Gattungen und Wissenschaften vereinte. Diesen Gedanken nimmt die SGGK auf und bietet am Jubiläumsfest nicht nur Führungen und Diskussionen, sondern auch Musik und Tanzperformances.

Poetische Orte im ehemaligen Industriegebiet

Der Zellweger Park in Uster ist ein Stadtpark mit grossen Wasser- und Grünflächen und ausgewählten Kunstobjekten. Er ist geschickt in die bestehenden Wohn- und Bürogebäude eingefügt wurden. Über die Wasserfläche führt eine «Kunst-Brücke» des bekannten Künstlers Tadashi Kawamata. Mit einer musikalischen und tänzerischen Ode an die Langsamkeit wird die Schönheit des Ortes hörbar und sichtbar gemacht werden.

Der MFO-Park in Zürich Oerlikon ist ein neuartiges «Park-Haus», das im Kontext der Stadtplanung Zürich Nord gebaut wurde. Ein mit Schling- und Kletterpflanzen bewachsenes Stahlgerüst, so gross wie die Fabrikhalle, die einst dort stand, bietet ein Gartenerlebnis auf mehreren Etagen. Dieser  Raum wird durch Perkussion zum Klingen gebracht und von Gesang erfüllt.

Gartenkultur für alle – draussen, aber auch in Publikationen

Seit ihrer Gründung 1983 in Zürich setzt sich die SGGK für die Erhaltung und Förderung von Gärten und Gartenkultur ein. Von Anfang an sollten sowohl gärtnerische Laien als auch Fachleute angesprochen werden, was sich in einem breiten Kreis von Mitgliedern abzeichnet. Der Aktivitäten gibt es viele: Die regelmässig erscheinenden «Mitteilungen» mit informativen Beiträgen über historische Gärten und Pflanzen, Hinweise auf verwandte Organisationen, Buchbesprechungen und anderem mehr entwickelten sich zu einem ausgewachsenen Jahrbuch Topiaria Helvetica. Die «Tage der offenen Gartentür», welche die SGGK über viele Jahre organisierte, ermöglichen den zwanglosen Austausch mit anderen Mitgliedern. Auch das Angebot von Exkursionen spricht das allgemeine Interesse an Gärten an. Die Breite und Vielfalt der in der SGGK gebündelten Garteninteressen macht bis heute ihre Besonderheit aus.

 

 

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