Grafik des «Art Loops» durch den Kreis 3, Wiedikon Fotos: www.stadt-zuerich.ch/artloops

Durch Kunstkreise flanieren

Die Fachstelle Kunst und Bau der Stadt Zürich lädt ein, die Stadt und ihre Kunstwerke flanierend zu erleben. Matteo Hofer, Künstler und Musiker, hat dafür die neuen Kunstspaziergänge, sogenannte «Art Loops» entwickelt.

Die Fachstelle Kunst und Bau der Stadt Zürich lädt ein, die Stadt und ihre Kunstwerke flanierend zu erleben. Matteo Hofer, Künstler und Musiker aus Thun, hat dafür die neuen Kunstspaziergänge, sogenannte «Art Loops» entwickelt und mit einer «Partitur» beschrieben. Seine «Partituren» sind literarische Wegweiser, die als Faltblätter bei der Fachstelle für Kunst und Bau kostenlos aufliegen oder online als PDF heruntergeladen werden können. Hofer will mit den vier «Partituren» zum Stadterlebnis mit offenen Augen und Ohren anregen. Die Rundgänge durch die Kreise 3, 4, 9 und 11 beginnen und enden alle beim Hauptbahnhof, daher der Name «Loops» (Schlaufe). Die vier Stadtspaziergänge führen an insgesamt 30 Kunstwerken vorbei. QR-Codes (Quick Respond; Schnelle Antwort) auf Tafeln vor Ort liefern via fotofähigem Mobiltelefon weiterführende Informationen zu Künstlerinnen, Kunstwerk und Umgebung.
Die Kunstspaziergänge regen an, die unscheinbaren Details der Stadt zu entdecken und öffnen laut Hofer die Augen für Kunst, Alltägliches und die manchmal diffuse Grenze dazwischen. In erster Linie animieren sie, sich mindestens drei Stunden für das Flanieren durch einem oft unbekannte Quartiere zu nehmen.
Beim kurzen Test-Rundgang um die Hardau-Hochhäuser, lässt sich das Quartier und der Stadtraum auf spannende Weise neu entdecken. Die QR-Codes zu den Kunstwerken müssen allerdings teilweise etwas gesucht werden, was das Interesse sich vertieft mit der Kunst auseinanderzusetzen verringern kann. Hinzu kommen technische Hürden. Für Smartphone Benutzer ist dies beispielsweise die Bezahl-App, die es braucht um die QR-Codes zu lesen. Wer ohne Technik flaniert, stösst aber beim gemächlichen Spaziergang sicherlich auf einige der 1300 inventarisierten Kunstwerke der Stadt. Ob man die Kunst als solche erkennt, ist für Hofer nicht so relevant, denn der Künstler will ohne didaktischen Zeigefinger auf die Kunst hinweisen. Für kommendes Jahr sind bereits zwei neue «Art-Loops» in weiteren Stadtkreisen geplant.
An der Vernissage am 23. Mai führen Kurt Aeschbacher, Moderator Schweizer Fernsehen und Karin Frei Bernasconi, Leiterin Fachstelle Kunst und Bau während zwei Stunden durch Aussersihl und laden anschliessend zum Apéro in das Freibad Letzigrund.
–http://www.stadt-zuerich.ch/artloops

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