Jürg Conzett erklärt an der Vernissage der Ausstellung in St.Gallen «seine» Brücke in Vals.

Brücken und Landschaften im Kraftwerksturm

Der Churer Ingenieur Jürg Conzett zeigt Kunstbauten aus der ganzen Schweiz an einem ganz besonderen Ort: Im Turm des Kraftwerks «Kubel» der St.Gallisch-Appenzellischen-Kraftwerke.

Brücken, Beton und Landschaften sind die Passion des Churer Ingenieurs Jürg Conzett. Für die Architekturbiennale 2010 in Venedig hatte er zusammen mit dem Fotografen Martin Linsi in zwei Dutzend Ausstellungskammern Kunstbauten aus der ganzen Schweiz dokumentiert. Daraus ist eine Wanderausstellung geworden die zur Zeit an einem ganz besonderen Ort gezeigt wird: Im Turm des Kraftwerks «Kubel» der St.Gallisch-Appenzellischen-Kraftwerke (SAK). Es liegt im tiefenTaleinschnitt beim Zusammenfluss der Flüsse Urnäsch und Sitter am Westrand der Stadt St.Gallen unter dem 99 Meter hohen Eisenbahnviadukt.

Jürg Conzett und Martin Linsi haben die ursprüngliche Ausstellung (mit ihren englischen Informationstafeln) mit sechzig Bildern von Bauten aus der Stadt St.Gallen und aus Appenzell ergänzt. So hängen neben den berühmtesten Brücken der Schweiz nun auch kleinere Viadukte der Appenzeller Bahnen, St.Gallern Bauten von Robert Maillart aber auch das brandneue Bundesverwaltungsgericht.

Auf den Tafeln der Ausstellung werden dem Fachpublikum die konstruktiven Besonderheiten erklärt und Fotograf Martin Linsi lenkt mit seinen präzisen Schwarzweiss-Aufnahmen den Blick des Laien auf das Zusammenspiel von Stein, Beton und Natur. Die Ausstellung vermittelt damit nicht nur Ingenieur-Wissen sondern macht auch darauf aufmerksam, dass ein sensibler Umgang mit solchen Bauwerken nötig ist. Jürg Conzett selber schilderte an der St.Galler Vernissage wie die Sammlung als langsame Arbeit vor Ort entstanden ist und er faszinierte die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel mit den Erläuterungen zu «seiner» Brücke in Vals.

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