Sehen, was da ist
Woraus besteht, was uns umgibt, und wie wird es gemacht? Die zweite Materialtour der Stiftung Sitterwerk führt durch St. Gallen und öffnet den Blick für das Alltägliche.
Bilder, Leuchten, Spielgeräte, Handläufe und Sitzbänke sind Teil von Innen- wie auch Aussenräumen. Doch dem Mobiliar im städtischen Raum schenken viele weniger Aufmerksamkeit als jenem bei sich zu Hause.
Nachdem die Stiftung Sitterwerk mit der ‹Materialtour I› einen individuell durchführbaren Rundgang durch den eigenen Haushalt lanciert hat, folgt nun die zweite Runde: Während einer Tour durch den Aussenraum lassen sich Materialien und deren Verarbeitungsformen anhand der Ausstattung im öffentlichen Raum auskundschaften.


Fünf Dokumentationen über die Themen Plakatieren, Neonglasblasen, Handlaminieren, Rohrbiegen und zur thermischen Holzmodifikation verweisen auf 24 Objekte in der Stadt St. Gallen. Sie stehen stellvertretend für gleiche oder ähnliche Einrichtungen, die jedes Ortsbild prägen. Die ‹Materialtour II› verbindet Beschreibungen zu Herstellungsverfahren mit Einblicken in Produktionsstätten. Weiteres Wissen steuern Beiträge aus der Sammlung der Stiftung Sitterwerk und Informationen des Material-Archivs bei.


In den nächsten Monaten soll eine weitere Materialtour folgen. Das neue Format des Werkstoffarchivs wurde aufgrund der Einschränkungen während der Pandemie entwickelt. Das Angebot funktioniert auch, wenn das Archiv nur beschränkt zugänglich ist oder statt grosser Reisen nur Spaziergänge im Quartier machbar sind.
Die ‹Materialtour II› lässt sich auf der Sitterwerk-Website als PDF downloaden oder ist für einen Unkostenbeitrag von 6 Franken in gedruckter Form als Kartenset bestellbar.