So sieht in Winterthur die Schule von morgen aus: Obergeschoss des Schulhauses Zinzikon, das Adrian Streich derzeit baut.

Sparen lernen

Wie sieht die Schule von morgen aus, wenn der Staat Geld und Energie einsparen muss? Darüber diskutierten Vertreter der Bauämter an einem Workshop in Winterthur. Das Fazit: Reduziert man die Ansprüche, purzeln Kosten und Energiezahlen automatisch.

In welchen Räumen lernen unsere Kinder dereinst? Dieser Frage gingen letzten Freitag Fachleute der Bauämter aus Winterthur, Zürich und St. Gallen an einem Workshop nach, den das Amt für Städtebau in Winterthur organisiert hatte. «In der Schule ist in den letzten zwölf Jahren kein Stein auf dem anderen geblieben», sagte Toni Patscheider, Präsident der Kreisschulpflege in Winterthur. Manche diskutieren darüber, die Klassenzimmer in der Sekundarstufe aufzugeben, andere reden von Grossklassenzimmern mit integriertem Gruppenraum. Welche Räume die Schule brauche, sei darum schwierig zu sagen, so Patscheider.Die Stossrichtung hingegen ist klar: Die Schule von morgen wird günstiger sein. Da die Steuerfranken ausbleiben, müssen die Gemeinden – allen voran das tiefrote Winterthur – den Gürtel enger schnallen. Am meisten spart, wer weniger bestellt. Dies zeigte ein Kostenvergleich eindrücklich, der vorrechnete, dass eine Pavillonschule pro Quadratmeter gleich teuer ist wie ein typischer Neubau. Seit den 1960 Jahren hat sich die Fläche pro Schüler verdreifacht. Mit jedem Systemwechsel nahmen die Quadratmeter zu: Das Klassenzimmer wurde grösser, dann kam ein Gruppenraum später eine Lernlandschaft hinzu. Geld sparen heisst darum einen jahrzehntelangen Trend umkehren. Für den Ersatzneubau des Schulhauses Wallrüti definiert Winterthur sogar radikal: Design to cost. Das Budget ist fix vorgegeben und die Schule muss schauen, was sie dafür kriegt. Dabei bedeutet günstig – mit Blick auf die Unterhaltskosten – nicht billig: Wer kein Geld hat, baut besser wenig, aber gut.Auch Zürich muss sparen. Im Wettbewerb für die Schule Schauenberg, den der Architekt Adrian Streich gewonnen hat, speckte die Stadt das Raumprogramm um 15 Prozent ab und strich später weitere 10 Prozent. Zürich schraubt am Budget, indem es die Verkehrsfläche auf maximal 20 Prozent der Geschossfläche drück...
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Wie sieht die Schule von morgen aus, wenn der Staat Geld und Energie einsparen muss? Darüber diskutierten Vertreter der Bauämter an einem Workshop in Winterthur. Das Fazit: Reduziert man die Ansprüche, purzeln Kosten und Energiezahlen automatisch.

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