Dem S AM droht wegen der ab 2019 ausbleibenden Bundesgelder das Aus. Fotos: PD

Weckruf für den Stiftungsrat

Das Bundesamt für Kultur BAK dreht dem Schweizerischen Architekturmuseum in Basel S AM ab 2019 den Geldhahn zu. Es ist ein Weckruf für den Stiftungsrat, sich für eine solide Basisfinanzierung einzusetzen. Ein Kommentar von Karin Salm.

Das Bundesamt für Kultur BAK dreht dem Schweizerischen Architekturmuseum in Basel S AM ab 2019 den Geldhahn zu. Wertvolle 300 000 Franken kommen dem Haus so jährlich abhanden. Das ist immerhin ein Viertel des Jahresbudgets. Museums-Direktor Andreas Ruby und Stiftungsratspräsident Samuel Schultze sind bitter enttäuscht. Ruby und Schultze beklagen, dass das BAK nun das einzige Architekturmuseum der Schweiz für die Kulturförderung des Bundes offensichtlich als verzichtbar betrachtet. Somit treffe der Entscheid nicht nur das Museum, sondern die gesamte Baukultur der Schweiz.Wenn auch das S AM nicht das einzige Haus ist, das Architektur und Baukultur vermittelt – denken wir an die Architekturforen landauf, landab, an das Heimatschutzzentrum in Zürich, das Istitutto i2a in Morcote, die Maison de l’architecture in Genf –, so wäre der Verlust doch gross, wenn das S AM verschwände. Gerade jetzt, wo mit Andreas Ruby 2016 eine viel versprechende Zeit für das Haus begann. Hat der enthusiastische Ausstellungsmacher und Architekturvermittler doch in Basel einen rasanten Start hingelegt und in kurzer Zeit wie ein Wirbelwind alles getan, damit das Haus wieder mehr Aufmerksamkeit  geniesst, bei der Architektenschaft, beim Laienpublikum und den Medien. Dem BAK aber verklausuliert vorzuwerfen, sich um die Baukultur im Lande zu foutieren, ist nicht ganz fair. Die eidgenössischen Räte haben nämlich vom BAK verlangt, beim Verteilen von Bundesgeldern an die Museen in der Schweiz endlich klare und vor allem einheitliche Kriterien anzuwenden und die historisch gewachsene Liste der Glücklichen ad acta zu legen. Dass das Schweizerische Architekturmuseum in Basel seit einigen Jahren jährlich stolze 300 000 Franken vom BAK erhält, hat es dem ehemaligen Abteilungsleiter für Museen und Sammlungen beim BAK, Urs Staub, zu verdanken. Der umtriebige Staub, der es mit dem Doktortitel nicht so ge...
Weckruf für den Stiftungsrat

Das Bundesamt für Kultur BAK dreht dem Schweizerischen Architekturmuseum in Basel S AM ab 2019 den Geldhahn zu. Es ist ein Weckruf für den Stiftungsrat, sich für eine solide Basisfinanzierung einzusetzen. Ein Kommentar von Karin Salm.

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