Dank PV-Kleid liefert das sanierte Mehrfamilienhaus in Romanshorn mehr, als es braucht. Fotos: zVg, Schweizer Solarpreis 2013

Solarpreis Schweiz: Die Gewinner

Die Solar Agentur Schweiz vergibt dieses Jahr über ein Dutzend Auszeichnungen. Der Norman Foster Solar Award geht an ein Gebäude, das Viridén + Partner zum Plusenergiehaus umgebaut haben.

Die Solar Agentur Schweiz vergibt dieses Jahr über ein Dutzend Auszeichnungen. Der Solarpreis Schweiz ist ein technischer Preis. Das zeigt sich daran, dass vor allem die Zahlen und nicht die Architektur im Mittelpunkt stehen. Bei den Gebäuden zeichnete die Jury drei Neubauten, zwei Sanierungen und fünf Solaranlagen aus. In der Königskategorie geht der Preis nach Romanshorn: Der Norman Foster Solar Award prämiert ein Mehrfamilienhaus, das Viridén+Partner zum Plusenergiehaus umgebaut haben. Nach der Sanierung verbraucht das 1962 erstellte Haus über 70 Prozent weniger Energie. Die ganze Fassade ist mit Sonnenkollektoren eingekleidet, dank der das Gebäude mehr Energie produziert als verbrennt. In derselben Kategorie zeichnete das Preisgericht ein saniertes Mehrfamilienhaus in Thun aus, das 187 Prozent seiner Verbrauchsenergie liefert.

Noch eindrücklicher ist die Energierechnung bei den Plusenergie-Neubauten. Das Sägewerk Christen in Luthern überzeugte die Jury mit einem Eigenversorgungsgrad von 454 Prozent. Ein Einfamilienhaus im Kanton Fribourg bringt es immerhin auf 273 Prozent, jedenfalls wenn man das Auto nicht mitrechnet. Beide erhalten einen Plus-Energie-Preis. Auch der Kanton Bern erhält einen Preis für Bauten, die ein Mehr an Energie liefern. Mit über dreissig Plus-Energie-Bauten liege der Kanton mit Abstand an der Spitze, schreibt die Solar Agentur. Bern fördert 1kWH PV-Solarstrom, wenn gleichzeitig 4 kWh Energieverluste im Gebäudebereich reduziert werden. «Die Messungen zeigen, dass die Berner PEB-Strategie ökonomisch und ökologisch unschlagbar ist», so die Solar Agentur.

Neben den Bauten prämierte die Jury den Architekten Werner Setz, der sich mit zahlreichen Pionierprojekten für eine energieeffiziente Solararchitektur bemühe, und Urs Wolfer, der beim Bundesamt für Energie seit über zwanzig Jahren die Solarenergie vorantreibt. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Stadt Neuchâtel und die Solargemeinde Altbüron, die es pro Kopf auf über zehn Quadratmeter PV-Anlage bringt. Zum Vergleich: Der Schweizer Durchschnitt liegt bei mickrigen 38 Quadratzentimetern.

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