Es wird ein Jahr später: Die ZHdK und die ZHAW beziehen das Toni Areal erst im Herbst 2014. Fotos: PD, ZHdK

Der Bezug des Toni Areals verzögert sich um ein Jahr

Die ZHdK und die ZHAW beziehen das Toni Areal ein Jahr später als geplant. Grund dafür sind bauliche Verzögerungen. Für den Kanton Zürich entstehen keinen zusätzlichen Kosten. Diese gehen zu Lasten der Allreal.

Die Zürcher Hochschule der Künste und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften werden das Toni Areal in Zürich West ein Jahr später beziehen als geplant. Grund dafür sind bauliche Verzögerungen. Dass die Bauarbeiten nicht nach Plan verlaufen, ist seit letztem Sommer klar. Unter anderem gab es Probleme mit der Akustik. «In verschiedenen Bereichen funktionierten die geplanten und ansonsten bewährten Standardlösungen nicht», erklärt Matthias Meier, Pressesprecher von Allreal. Stattdessen mussten zum Teil aufwändige Spezialkonstruktionen entwickelt, geplant und realisiert werden. Allreal hat daraufhin das Projektteam verstärkt und den Bau beschleunigt, um die für den Schulbetrieb relevanten Räume dennoch bis Herbst 2013 fertigzustellen. Doch der Zeitplan wurde zu eng und das Risiko eines gestaffelten Bezugs war den Schulen zu hoch. Da sie nur während der Semesterferien umziehen können und die Frühlingsferien zu kurz sind für die Zügelaktion, verschiebt sich der Einzug nun um ein ganzes Jahr auf Herbst 2014. «Wir bedauern die Verspätung, doch angesichts der Umstände ist es die beste Lösung», sagt Heike Pohl, Pressesprecherin der ZHdK. Die Bauarbeiter sollen Ende 2013 abgeschlossen sein. Von Januar bis April 2014 werden dann die 1972 Räume abgenommen. Trotz der Verschiebung bleibt wenig Spielraum. «Der Zeitplan ist nach wie vor eine Herausforderung», meint Meier.

«Dem Kanton Zürich entstehen aus der Verschiebung keine zusätzlichen Kosten», versichert die kantonale Bildungsdirektion in einer Pressemitteilung. Diese gehen zu Lasten der Allreal, die das Gebäude dem Kanton vermietet. Die Mehrkosten für das Gebäude belaufen sich laut der Firma auf 20 bis 30 Millionen Franken, was rund 5 Prozent des Investitionsvolumens von 532 Millionen entspricht. Zudem kann Allreal die erste Jahresmiete von rund 15 Millionen Franken erst ein Jahr später einkassieren. Dennoch meint Meier: «Mittelfristig hält sich der finanzielle Schaden für uns in relativ engen Grenzen.» Die ZHdK und die ZHAW können grösstenteils an den bisherigen Standorten verbleiben bis zum Umzug. Die geplante Sanierung der Bauten an der Ausstellungsstrasse 60 beim Museum für Gestaltung wird sich daher ebenfalls verschieben. Noch keine Übergangslösung gibt es für zwei kleine Standorte der ZHdK und für das Departement Angewandte Psychologie der ZHAW, das bereits einen Nachmieter für seine Liegenschaften an der Minervastrasse gefunden hat. Die ZHAW hofft, in den nächsten Wochen eine Lösung zu finden. Der Bezug der Mietwohnungen im Hochhaus des Toni Areals ist laut Allreal nicht von der Verzögerung betroffen. Sie sollen wie geplant ab Oktober 2013 bezogen werden.

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