Südöstlich des Thuner Zentrums, auf einem unbebauten Grundstück neben einem Produktionsbetrieb, ist die Überbauung Hoffmatte mit 180 Wohnungen geplant. Entworfen hat sie das Architekturbüro Husistein & Partner im Rahmen eines Wettbewerbs. Am Sonntag stimmen die Thunerinnen und Thuner über die nötige Zonenplanänderung ab. Die Lage ist stadtplanerisch gut, ihre Nutzung sinnvoll und es wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt – trotzdem ist das Thuner Architekturforum gegen das Projekt. «Es wurde vieles richtig gemacht», schreibt das Forum in einer Medienmitteilung. Man lehne aber die «ungenügende Einordnung der Überbauung in das Orts- und Landschaftsbild und die damit negativen Auswirkungen auf das gesamte Stadtbild» ab. Die Hoffmatte befinde sich im empfindlichen Seeuferbereich und nahe beim historisch wertvollen Bonstettenpark. «Thun liegt in einer weiten Ebene und jeder Bau, der die durchschnittlich vorherrschende Gebäudehöhe von drei bis vier Geschossen übersteigt, ist von weither sichtbar und dominiert. Die geplante, wuchtige Gebäudegruppe mit Gebäudehöhen bis zu 30 Metern steht zu nahe am Seeufer und stört die niedrige Stadtsilhouette. Das Schloss als Wahrzeichen von Thun wird konkurrenziert und in seiner Wirkung und Ausstrahlung geschädigt.» Das Wettbewerbskonzept habe nicht so hohe Häuser vorgesehen, schreibt das Architekturforum weiter. Die verlangte Dichte könne, wie die meisten Wettbewerbsprojekte gezeigt hätten, auch mit vier- bis fünfgeschossigen Gebäuden erreicht werden. «Hochhäuser und höhere Häuser sollen Orte von spezifischer Bedeutung auszeichnen und nicht durch Zufall und aufgrund von Einzelinteressen irgendwo im Stadtkörper entstehen. Sie sollen nicht allein von Einzelvorhaben ausgehen, sondern integriert in eine Gesamtüberlegung der Stadt und Landschaft beurteilt werden.» Interessant ist, dass die Promotoren des Projekt...