Mario Salic studiert Architektur in St.Gallen – im Vollzeitmodell.

Lebensunterhalt, Selbstdisziplin und Box-Training

Die ArchitekturWerkstatt bietet ein vierjähriges Teilzeit- und dreijähriges Vollzeitstudium. Mario Salic und Silas Meister vergleichen im Campus-Beitrag die beiden Modelle anhand einer typischen Woche.

Mario Salic*, 3. Semester Vollzeit:

«Nach meiner Lehre als Mechatroniker absolvierte ich ein Praktikum in einem Architekturbüro, was ich rückblickend als unschätzbar wertvoll für mein aktuelles Studium an der ArchitekturWerkstatt St.Gallen erachte.

Das Vollzeitstudium dauert drei Jahre. An vier Tagen der Woche besuche ich die Vorlesungen. Zwischen den Vorlesungen und an den unterrichtsfreien Tagen habe ich Zeit, an meinen Entwurfs- und Analyseprojekten zu arbeiten und für die Begleitfächer zu lernen. Je nachdem, wie gut die Zwischenkritiken verlaufen, habe ich mehr oder weniger Freizeit zur Verfügung.

Zu Beginn des Semesters schaffe ich es unter der Woche auch ins Box-Training zu gehen, je weiter das Semester fortschreitet, desto öfter fehlt mir dafür jedoch die Zeit. Mit meinem Nebenjob bei der Securitas verdiene ich an Wochenenden etwas Geld, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Die vorlesungsfreie Zeit im Sommer nutze ich, um in einem Architekturbüro zu arbeiten.

Besonders Studierenden, die nicht allzu weit pendeln müssen und auf elterliche Unterstützung zählen können, empfehle ich in Vollzeit zu studieren.»

 


Silas Meister*, 3. Semester berufsbegleitend:

«Nach meiner Erstausbildung als Zeichner mit Fachrichtung Architektur und einem Jahr Berufstätigkeit absolvierte ich eine zweijährige Zusatzlehre als Maurer. Seit Sommer 2022 studiere ich nun in Teilzeit für acht Semester an der ArchitekturWerkstatt St.Gallen und arbeite sechzig Prozent als Zeichner in einem Architekturbüro.
 

Silas Meister studiert Architektur in St.Gallen – berufsbegleitend.

Jeweils am Mittwoch und Donnerstag bin ich in St.Gallen, besuche die Vorlesungen und arbeite an den verschiedenen Projekten und Aufgaben. Zudem finden am Dienstagabend Vorlesungen statt und an den Wochenenden bin ich oft mit Abgaben beschäftigt oder lerne für die Begleitfächer.

Das Teilzeitstudium ist anspruchsvoll und zeitintensiv, dafür kann man das Gelernte direkt in der Praxis umsetzen und dort wertvolle Erfahrungen sammeln. Zudem kommt für mich nur ein Teilzeitstudium in Frage, damit ich mir während des Studiums meinen Lebensunterhalt verdienen kann.

Es bedingt eine grosse Portion Selbstdisziplin und einen gut strukturierten Alltag, um Familie, Freunde, Job, Studium und Hobby unter einen Hut zu bringen. Daher empfehle ich das Teilzeitstudium nur Menschen, die Erfahrungen im technischen Bereich mitbringen, eine gewisse Resilienz auch in stressigen Phasen haben und sich selbst herausfordern wollen. Für mich ist es genau das Richtige, und ich schätze es sehr, dass die ArchitekturWerkstatt dieses Studienmodell anbietet.»


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