Die Sitzplätze im Betriebsrestaurant.

Erfahrung für den Arbeitseinstieg

Im Modul ‹Praxis im Studium› konzipieren die Innenarchitektur-Studierenden der HSLU für einen realen Auftraggeber. Cedric Fricker stellt seinen Entwurf für Garaventa vor.

Theoretisches Wissen ist eine Sache, praktische Erfahrung eine andere. Letzteres fehlt Studentinnen und Studenten oft, wird aber für den Arbeitseinstieg vorausgesetzt. Im Modul ‹Praxis im Studium› erhalten die Innenarchitektur–Studierenden an der Hochschule Luzern deshalb die Möglichkeit ein reales Projekt zu konzipieren und je nach Auftraggeber auch umzusetzen. Verschiedene Unternehmen beauftragen die Schule mit einem Vorprojekt. Die Studierenden bearbeiten dieses im Verlauf des Semesters. Im vergangenen Herbstsemester stellte die Firma Garaventa einen Auftrag, für den ich mich bewarb. Zu zweit bekamen wir die Möglichkeit, für in Goldau das Betriebsrestaurant und ein Auditorium neu zu konzipieren. Das bessere Konzept würde ein Preisgeld erhalten und sollte umgesetzt werden.

Ein Blick ins Restaurant

Ich hatte bis dahin keine praktische Erfahrung in einem «echten» Projekt. Für mich war es deshalb eine Herausforderung und eine gute Möglichkeit, den Umgang mit einer Bauherrschaft zu lernen. Das Modul startete mit einer Besichtigung in Goldau. Der CFO gab uns eine Führung durch die Firma und beantwortete Fragen. Wir schauten uns die Räume an und diskutierten über erste Ideen. Kann die hässliche Abhangdecke entfernt werden? Wie sieht es darunter aus? Wo sind die Wasseranschlüsse bei der Salatbar? Können wir die Fenster heruntersetzen? Diese und ähnliche Fragen konnten wir direkt vor Ort klären. Es war spannend vom Auftraggeber mehr über die Firma und die Ansprüche an das Konzept zu erfahren.

Dann ging es ans Konzept. Die erste Schwierigkeit war, das Projekt so günstig wie möglich zu machen. Das war ein Aspekt, der bis jetzt im Studium eher untergegangen war. Ohne Vorwissen war es für mich schwierig einzuschätzen, was wieviel kosten wird. Funktionalität, Inklusion und Nachhaltigkeit waren weitere Knackpunkte, mit denen ich mich jedoch schon auskannte. Die grösste Schwierigkeit war es jedoch das Projekt zu verkaufen. Ich musste mir überlegen, welche Darstellungen ich wählen sollte, damit das Konzept auf den ersten Blick erkannt und akzeptiert wird.


Der Loungebereich

Das Auditorium

Am Ende des Semesters konnten wir dann unsere Projekte präsentieren. Beide Projekte überzeugten die Bauherrschaft und so gab es keinen klaren ersten Platz. Schlussendlich hat sich Garaventa für die Weiterentwicklung meines Projektes entschieden. Aktuell befindet sich Garaventa in der Ausarbeitung des Detailkonzeptes und entscheidet anschliessend über die Umsetzung des Projektes. Ich bin gespannt, wie es mit dem Projekt weitergeht und schätze den Einblick, den ich im Modul bekommen habe.

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