Die Hauptdarstellerin Sam kämpft mit sozialen Ängsten.

Eine Tiktok-Serie über soziale Phobie

Eine von Cast-Studierenden der ZHdK entwickelte Tiktok-Serie soll auf soziale Ängste aufmerksam machen und Vorurteile abbauen. Noemi Aeschlimann und Jessica Baumgartner erzählen von der Entwicklung.

Die Tiktok-Serie ‹Stabil› dreht sich um eine junge Frau, die an einer sozialen Phobie erkrankt ist. Die Mini-Serie ist initiiert von ZHdK-Student:innen und soll auf soziale Ängste aufmerksam machen und Vorurteile abbauen. Noemi Aeschlimann und Jessica Baumgartner Baumgartner studieren im 5. Semester im Bachelor ‹Cast/Audiovisual Media› und waren mit dabei.

Wer steht hinter dem Projekt ‹Stabil›?
Noemi Aeschlimann und Jessica Baumgartner: Es war ein Klassenprojekt der Fachrichtung ‹Cast – Audiovisual Media›. Das Gemeinschaftsprojekt entstand im ‹Crossmedia›-Modul unserer Studienvertiefung. Als Klasse haben wir uns entschieden, eine fiktionale Geschichte zu erzählen. Jede:r hatte einen fixen Job wie Regiesseur:in, Kameraperson oder Produzent:in. Es waren auch andere Abteilungen der ZHdK involviert, so konnten wir praktisch alles ‹inhouse› produzieren. Wir haben mit tollen Sounddesigner:innen und Komponist:innen zusammen gearbeitet, welche die Musik zum Projekt komponiert haben.


Dreharbeiten zur Tiktok-Serie ‹Stabil›.

Wie kann eine TiktokSerie Jugendlichen mit sozialen Ängsten helfen?
-Neben dem fiktionalen Teil, also der Serie auf Tiktok, haben wir parallel eine Website in Kooperation mit der Stiftung Pro Juventute produziert, auf der Betroffenen und eine Expertin zu Wort kommen. Dort wird das Thema erklärt und Hilfe angeboten. Das heisst, wir haben eine ‹User Journey› aufgebaut: Tiktok leitet zur Website und diese zu Pro Juventute. Mit dem Projekt wollten wir eine junge Zielgruppe erreichen, darum haben wir uns für die Distribution auf Tiktok entschieden. Ein Vorteil von Tiktok ist auch, dass Raum für Vernetzung und Austausch entsteht.
 
Wie war die Reaktion auf Tiktok?
Die Serie ist gut angekommen – eine Folge hatte sogar 370’000 Views. Das wichtigste Ziel der Arbeit war es aber, dass sich Betroffene gesehen und repräsentiert fühlen. Deshalb war es für uns das Grösste, die vielen Kommentare von Personen zu lesen, die sich tatsächlich angesprochen fühlten. Wir haben auch diverse Privatnachrichten erhalten von Betroffenen, die uns ihre Geschichte erzählt haben – das hat uns unheimlich gefreut.


‹Stabil› ist ein Gemeinschaftsprojekt der Cast-Studierenden im 5. Semester.

Wie ist die Geschichte entstanden?
Bevor wir begonnen haben, das Drehbuch zu schreiben, haben wir mit betroffenen Personen und Expert:innen gesprochen. Nach diesen Gesprächen haben wir angefangen unsere Hauptdarstellerin Sam zu entwickeln. Es war uns ein Anliegen, auch während der Entstehung des Drehbuches im Austausch mit Betroffenen und der Expertin zu sein.
 
Welches war die grösste Herausforderung?
Das Modul ist eigentlich zu kurz, um eine fiktionale Geschichte zu schreiben und zu produzieren. Wir hatten insgesamt sechs Drehtage. Die ganze Klasse hat viele Überstunden geleistet, die Wochenenden durchgearbeitet und es gab viele schlaflose Nächte. Doch am Schluss waren wir sehr stolz auf das Ergebnis.


Der Flyer zur Serie.


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