Viel Genossenschaft

Ökologie und Nachhaltigkeit ist die Grundlage ihres Arbeitens. Und sie können nicht verstehen, wie Architekturbüros immer noch die Klimakrise ignorieren können. Zu Besuch im Basler Büro von Stereo Architektur.

Ökologie und Nachhaltigkeit ist die Grundlage ihres Arbeitens. Und sie können nicht verstehen, wie Architekturbüros immer noch die Klimakrise ignorieren können. Zu Besuch im Basler Büro von Stereo Architektur.

Am Ende des Besuchs werden sie es doch noch aussprechen: dass sich Architekturbüros um die brennenden gesellschaftlichen Themen kümmern müssen, sprich um die CO2-Reduktion im Bauen. Jonathan Hermann, Claudio Meletta und Martin Risch verstehen nicht, wie Fachleute solche Fragen heute noch ignorieren können. Ökologie und Nachhaltigkeit ist den drei Partnern von Stereo Architektur so selbstverständliche Grundlage ihres Schaffens, dass sie die Begriffe bisher im Gespräch gar nicht benutzt haben – sie setzen sie voraus. So haben sie zum Beispiel auch ‹Countdown 2030› mitbegründet, einen Verein mit Sitz in Basel, in dem sich Architektinnen und Planer gegen die Klimakrise stemmen und engagieren. Vom Inhalt zur Form Kennengelernt haben sich die drei schon im ersten Semester des Architekturstudiums. In Lausanne war für alle Professor Dieter Dietz prägend: Es gab keine Rezepte und Lösungen, es ging um ergebnisoffene Prozesse und um den Blick über den Tellerrand der Architektur. Später arbeiteten Jonathan Hermann und Martin Risch bei Buchner Bründler, wo man sich von Formensprache und Stilsuche befreite. So war es kein Zufall, dass sie sich für ihr bisher wichtigstes und oft publiziertes Wohnhaus ‹Abakus› selbst das Projekt generiert haben: Zusammen mit der zukünftigen Hausgemeinschaft mussten sie sich mit einer Wohnidee und einem Programm bei der Stiftung Habitat um das Baurecht einer Parzelle auf dem Areal ‹Lysbüchel Süd› bewerben. Günstiger, flexibler Wohnraum sollte es werden, gebaut nach strengen ökologischen Vorgaben. Es war ein Lehrstück, von dem sie nun auch für den gewonnenen Walke-Wettbewerb profitieren. Auch hier geht es um gemeinschaftliches Wohnen. Und die zwei Genossenschaften formulieren ihren Grundsatz im Wettbewerb genau gleich mit ‹low cost› und ‹low energy›. Auf die Frage, warum sie wohl den Wettbewerb gewonnen haben, heben Herma...

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