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Hinter Parabase stehen Carla Ferrando und Pablo Garrido. Sie haben den neusten Wettbewerb am Basler Walkeweg mit vielen wiederverwendeten Bauteilen gewonnen. Re-Use prägt den siegreichen Entwurf.

Fotos: Guillaume Musset

Hinter Parabase stehen Carla Ferrando und Pablo Garrido. Sie haben den neusten Wettbewerb am Basler Walkeweg mit vielen wiederverwendeten Bauteilen gewonnen. Re-Use prägt den siegreichen Entwurf.

Am Anfang gaben sich Carla Ferrando Costansa und Pablo Garrido Arnaiz, wie sie mit vollem Namen heissen, eine einfache Vorgabe: möglichst viele Bauteile in ihrem Entwurf wiederzuverwenden. Denn mit dem Thema ‹Re-Use› meinte es der Kanton Basel-Stadt ernst im dritten Wettbewerb auf dem nördlichen Walkeweg-Areal: Für die Baufelder C und D gab er den teilnehmenden Teams einen detaillierten Materialkatalog ab. Die wiederverwendbaren Bauteile waren sogar als 3-D-Modell verfügbar und stammen aus dem Lysbüchel-Parkhaus, das die Stadt abbrechen will. Gegen diesen Abriss leistet zwar eine Gruppe aus der Basler Architekturszene mit dem Namen ‹Save the Block› Widerstand, was die Frage aufwirft, ob es denn Re-Use in einer idealen, CO2-neutralen Welt, in der wir vielleicht keine Häuser mehr abbrechen werden, überhaupt noch geben sollte. Doch zurück in die heutige Realität und zum Walkeweg, in der Wiederverwenden besser ist als Entsorgen: Während sich andere rangierte Projekte eher zurückhaltend oder gar nicht beim Parkhaus bedienten, gewinnt das Team Parabase mit einer neuen Ästhetik, die vom Re-Use geprägt ist. Das behauptet mindestens die begeisterte Jury. Bestechend sei der architektonische Ausdruck der Bauten, und: «Die Hoffnung, dass Re-Use zu einer neuen Ästhetik führt, wird hier erfüllt.» Stimmt das? Open-minded Wir sind auf Atelierbesuch und fragen bei Carla und Pablo nach: Neue Ideen in einer neuen Form? Sie hätten diese Ästhetik nicht gesucht, sie sei nur das Ergebnis ihrer selbst definierten Vorgabe, möglichst viele Bauteile zu verwenden. Und überhaupt sei diese Gestaltungsart nicht neu. Sie nennen als Beispiel die Schützenmattstrasse, gebaut 1993 von Herzog & de Meuron, wo die Fassade aus Material und Mustern von Gullydeckeln besteht. Auch ihr siegreiches Projekt benutzt die Strategie des ‹displacement›. Die Rippendeckenelemente aus dem Parkhaus tau...

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