Das Bürogebäude bildet den Auftakt zum Werkhof der IBAarau.

Jung schlägt etabliert

Sie nahmen als Nachwuchsbüro teil und stachen alle etablierten Büros aus: Gautschi Lenzin Schenker Architekten gewinnen den Wettbewerb für den Werkhof der IBAarau in Buchs.

Sie nahmen als Nachwuchsbüro am Wettbewerb teil und stachen alle etablierten Büros aus: :mlzd oder Max Dudler verwiesen sie auf die Ränge; Caruso St John, Bob Gysin und Dürig gingen gar leer aus. Doch der Werkhof der IBAarau ist nicht der erste Sieg, den Gautschi Lenzin Schenker Architekten verbuchen. 2013 haben sie schon drei, 2012 zwei Wettbewerbe gewonnen. Auf dem ehemaligen Lonstroff Areal in Buchs galt es für den Strom-, Wasser-, Gas- und Wärmelieferant IBAarau erstens ein städtebauliches Konzept zu entwickeln, um neben dem Werkhof Wohn-, Büro-, Gewerbenutzung anzusiedeln. Zweitens suchte die IBAarau ein Projekt für ihr Werkgebäude.

Gautschi Lenzin Schenker schlagen zwei grössere Volumen vor – ein Bürogebäude und eine Lagerhalle –, die das Grundstück an den Ecken besetzen und dazwischen einen Flachbau mit Werkhof aufspannen. «Die entwaffnend einfache Situation organisiert in logischer Weise Raumprogramm und Arbeitsabläufe», lobt die Jury. So entstehe ein städtebaulich selbstverständliches Gleichgewicht. Jeder Gebäudeteil könne gezielt auf die Nutzung reagieren, was die Tragstruktur, Klima und Akustik vereinfache. In der Ausarbeitung sieht das Preisgericht aber noch Defizite. Die Zeile zum südlich angrenzenden Wohnquartier diene zwar optimal als Lärmriegel, die überlange, gerade Fassadenflucht bilde aber eine «harte Wand zum Quartier». Die Grundrisse des Bürogebäudes seien teilweise mangelhaft. Und die «unterkühlte architektonische Gestaltung» der Fassade des Werkhofes wirke abweisend. Diese Mängel stellten das starke Konzept aber nicht in Frage, so das Fazit der Jury.

Werkhof IBAarau, Buchs
Projektwettbewerb mit Präqualifikation mit 8 Teams für die IBAarau
Fachpreisrichter: Mathis Müller, Barbara Burren, Markus Goldenberger, Marie-Noëlle Adolph, Urs Affolter, Benedikt Rigling (Ersatz). Veranstalter: Metron, Brugg
– 1. Rang: Gautschi Lenzin Schenker Architekten, Aarau; mit david & von arx landschaftsarchitektur, Solothurn; Rothpletz, Lienhard + Cie, Aarau; Planungsbüro Roman Böni, Oberentfelden
– 2. Rang: weberbrunner architekten, Zürich
– 3. Rang: :mlzd, Biel
– 4. Rang: Frei Architekten, Aarau
– 5. Rang: Max Dudler Architekten, Zürich
Weitere Teilnehmer:
– Caruso St John Architects, Zürich
– Bob Gysin + Partner BGP, Zürich
– Dürig, Zürich

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