Visualisierung der Schule in Allschwil Fotos: Samuel Rey (Visualisierungen)

Geborgenheit trotz Grösse

Birchmeier Uhlmann und Carlos Rabinovich Architekten gewinnen den Wettbewerb für ein Schulhaus in Allschwil. Urs Birchmeier beantwortet unsere drei Fragen.



Was ist die Erfindung am Siegerprojekt?
Die städtebauliche Setzung, die das Programm in zwei Volumen teilt und grosszügige Aussenräume schafft. Das Schulhaus, mit einer klaren Gliederung der vier Klassenzüge wird in einem länglichen Baukörper organisiert, der es schafft, eine zusammenhängende Schule in nur einem Haus unterzubringen. Im nördlichen Teil befinden sich die Tagesschule und die Unterstufe, im südlichen Teil die Mittelstufe und dazwischen sind alle gemeinsamen Räume der Schule angeordnet: der Lehrerbereich, die Bibliothek, das Medienzimmer und als «informeller» Raum eine zentrale offene Pausenhalle. Die Sporthalle als öffentlich genutztes Gebäude mit der Aula und dem Gymnastikraum steht an der relativ stark befahrenen Binnigenstrasse und trägt mit der erhöhten Lage der Halle zu ihrer Wahrnehmung als wichtiges kommunales Gebäude bei.

Wie verhält sich das Projekt zur Umgebung?
Die beiden Häuser gliedern den Aussenraum in drei grosszügige Zonen: einen öffentlicheren Raum zur Hauptstrasse, als Ankunftstort für die auch ausserschulisch genutzte Sporthalle, sowie beidseitig zur Schule verlaufende Pausenplätze. Diese erlauben dank ihrer Proportionen und der offenen Gestaltung, dass die Kinder die verschiedene Bereiche für ihre Aktivitäten selber definieren können.

Wo lagen die grössten Schwierigkeiten im Wettbewerb?
Wir wollten auf die Vorteile, die eine grosses Schulhaus bringt, nicht verzichten, und ebenso wenig auf grosszügige Aussenräume, trotz des umfangreichen Raumprogramms. Gleichzeitig sollte auch ein Haus für 600 Schüler das Bedürfnis nach einer gewissen Geborgenheit decken.

Schulhaus, Allschwil

Offener Projektwettbewerb mit 61 Teams für die Einwohnergemeinde Allschwil.
– 1. Rang: ARGE Birchmeier Uhlmann und Carlos Rabinovich Architekten, Zürich
– 2. Rang: Enzmann Fischer Partner Architekten, Zürich
– 3. Rang: Bienert Kintat Architekten, Zürich
– 4. Rang: werk1 architekten und planer, Olten
– 5. Rang: Froelich & Hsu Architekten, Zürich
– 6. Rang: phalt architekten, Zürich
– 7. Rang: Berrel Berrel Kräutler Architekten, Basel
– 8. Rang: Dorenbach Architekten, Basel
– 9. Rang: Schmid Kuepfer Architekten, Basel

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