Vor dem Umbau war das Engadinerhaus im Albulatal stark baufällig. Fotos: Thomas Aus der Au
Im Auftrag von Electrolux AG

Spuren lesen

Der Architekt Peter Felix hat ein baufälliges Engadinerhaus in ein Kraftwerk verwandelt und dabei seinen Charme erhalten. Auch in der Küche funktioniert das Nebeneinander von Ursprünglichkeit und Komfort.

Wer das Wohnstallhaus betreten will, muss den Kopf einziehen: Die Türöffnung im Rundbogentor ist niedrig. Ganz geöffnet wurde es nur sommers, um den Heuwagen durch den Sulèr – ein Vorraum zwischen Scheune und Wohnraum – zum Heuboden fahren zu lassen. «Gewisse Einschränkungen nahmen wir bewusst in Kauf», sagt der Architekt Peter Felix, der das Engadinerhaus im Albulatal über drei Jahre hinweg sorgfältig saniert hat. Ein halbes Jahrhundert lang hatte das 350-jährige Ensemble aus Wohnhaus, Stall und Scheune zuvor leer gestanden. 

Einst fuhren Heuwagen durch den Sulèr, ein Vorraum zwischen der Scheune und dem Wohnbereich.

Felix und sein Team verwandelten das denkmalgeschützte Gebäude in ein zeitgemässes Wohnhaus, das sein eigenes Kraftwerk ist: Fotovoltaik- und Solarthermie-Paneele auf dem Dach gewinnen Sonnenenergie. Im Sommer lässt sich überschüssige Energie über eine Erdsonde im Felsen speichern, im Winter klimaneutral beziehen. Mit dem historisch wertvollen Bestand gingen die Architekten behutsam um: Es galt nicht nur die Bedürfnisse der Bauherrschaft zu berücksichtigen, sondern auch die bestehende Substanz sowie den Ortskern von Latsch. 

Die Kombination aus Bruchstein- und Holzstrickbau zeugt von der Geschichte des Hauses, das mit seinen Bewohnern gewachsen und mehrfach ausgebaut worden ist. Diese Spuren sollten lesbar bleiben. Demensprechend sorgfältig wurden Balken, Holzböden, Bruchsteinmauerwerk und die russgeschwärzte Räucherkammer restauriert. Sichtbeton, Glas, Stahl und unbehandeltes Lärchenholz machen die Eingriffe klar als solche erkennbar und grenzen Neu und Alt voneinander ab.

Die Architekten haben die Scheune in einen geräumigen Wohnraum verwandelt.

Im Wohnzimmer verbinden sich Bestand und Eingriffe zu einer neuen Einheit. Die Atmosphäre der ehemaligen Scheune blieb dabei erhalten.

Die offene Holzstruktur gibt den Blick auf den bewaldeten Hang und die Berge frei.

Die Atmosphäre erhalten
Einige Zimmer wurden zwar saniert, blieben aber weitgehend unverändert – etwa die gemütliche holzgetäferte ‹Stüva›. Andere Räume erhielten neue Aufgaben: Die Scheune beherbergt heute ein geräumiges Wohnzimmer, im Stall ist der Spa-Bereich untergebracht. Weil die Küche mit dem Holzkochherd zu klein für eine zeitgemässe Ausstattung war, funktionierten die Architekten kurzerhand die Speisekammer um. Statt Einmachgläser und Käse steht in ihrer Mitte nun eine asymmetrische Kochinsel mit Betonabdeckung.

Neben der Küche liegt die ‹Stüva›, früher einer der wenigen beheizten Räume des Hauses.

Um Platz zu schaffen für eine zeitgemässe Küchenausstattung, funktionierten die Architekten die Speisekammer um.

Durch die asymmetrischen Kochinsel mit Kochfelddunstabzug blieben Raumgeometrie, Gewölbe und Patina erhalten.

Um die Gewölbedecke nicht durch eine Abzugshaube zu beeinträchtigen, wurde neben dem Induktionskochfeld ein Kochfelddunstabzug montiert. Beide Geräte gehören zur Linie ‹Profi Line› des Haushaltgeräte-Herstellers Electrolux. Marcel Stebler, Leiter Objektmarkt von Electrolux, erklärt: «Der leistungsstarke Flächenabzug eignet sich perfekt für die Kubatur dieses Raumes». Die Geräte der Linie lassen sich modular zusammenstellen und in den Kochbereich integrieren. 

«Wir bauen das Haus und seine Geschichte weiter.» Peter Felix, Architekt

Mit der Insellösung sollten die ursprüngliche Raumgeometrie und die Patina erhalten bleiben. Das Mauerwerk ist dunkel und voller Risse. Dennoch wurde es nicht ausgebessert, sondern nur gewaschen. Felix erklärt: «Wir bauen das Haus und seine Geschichte weiter. Spalten oder verblichene Farbschichten haben wir bewusst belassen». Zwei schlanke, in die Wand eingelassene Holzstangen erzählen von einer Zeit, als hausgemachte Würste zum Schutz vor Mäusen in die Höhe gehängt wurden. 

Kompakter Aufbau
Die Ursprünglichkeit des Raums kontrastiert mit dem zeitgemässen Komfort der Küchengeräte von Electrolux. Dank ihres zurückhaltenden Designs fügen sie sich harmonisch in das Gesamtbild ein. An der Stelle eines in die Mauer eingelassenen Buffets steht ein Geräteturm mit schwarzen Spiegelflächen, rechts und links davon zwei dunkle Hochschränke.

Mit ihren dunklen Spiegelflächen fügen sich die Haushaltsgeräte von Electrolux harmonisch in das Gesamtbild ein.

Anstelle eines alten Buffets steht heute ein Weinschrank.

Darüber sind ein Multifunktionsbackofen, eine Vakuumierschublade und ein Steamer eingebaut. Die energieeffizienten Geräte passen ideal in das Nullenergiebilanzhaus.

Der dunkle Korpus verbirgt nebst Küchenschränken auch einen Geschirrspüler.

Über dem Weinschrank ordnen sich kompakt ein Multifunktionsbackofen mit pyrolytischer Reinigungsfunktion, eine Vakuumierschublade und ein Steamer ein. Ideal für ein Ferienhaus: So lassen sich Reste oder Käse hygienisch und geruchsfrei verpacken, einfrieren oder ganz einfach mit nach Hause nehmen. Gekoppelt an die Vakuumier-Technologie ist das Sous-Vide-Garen, das seinen Weg in die Haushalte aus der Welt der Profiküchen gefunden hat. Dank niedriger Temperaturen werden Fleisch oder Gemüse schonend gegart, das Aroma von Gewürzen oder Kräutern entfaltet sich innert kurzer Zeit.

Der ‹Profi Steam› kombiniert auch konventionelles Backen mit den Vorteilen von Dampf: «Im dampfgefüllten Luftraum gibt es keine Geschmacksübertragung. So können mehrere Gerichte gleichzeitig zubereitet werden» erklärt Stebler. «Dampf verhindert auch das Austrocknen. Brot zum Beispiel geht im Dampfbackofen besser auf, die Kruste wird knuspriger und erhält eine intensivere und glänzendere Farbe.»

Mit ihrer hohen Energieeffizienz passen die Geräte und ihr Hersteller gut zu dem Nullenergiebilanzhaus: Electrolux wurde vom Dow Jones Sustainability World Index bereits zum 13. Mal in Folge als Branchenführer in Bezug auf Nachhaltigkeit in der Kategorie Haushaltsgeräte ernannt.

Ein Durchgang verbindet die Speisekammer mit der alten Küche. Der holzbefeuerte Herd wurde sorgfältig saniert.

Imperfektionen, das unregelmässige Mauerwerk und die uralte Holztür verleihen der neuen Küche trotz puristisch wirkender Einbauten eine lebendige Atmosphäre. Dass die Architekten auch funktionslose Elemente wie den zugemauerten Rauchabzug über der Tür unangetastet liessen, stärkt dies zusätzlich. «Manches, das auf den ersten Blick keinen Sinn zu machen schien, gewann plötzlich eine neue Bedeutung», sagt Felix. Weil Wohnhaus und Scheune über die Jahrhunderte zu einer Einheit verschmolzen waren, öffnet sich das vergitterte Fenster vor der Kochinsel direkt zur Scheune hin. Nun blickt man beim Kochen durch den Wohnraum hindurch auf einen bewaldeten Hang. «Beleuchtet die Abendsonne den Lärchenwald, ist die Stimmung spektakulär», so der Architekt. Der wichtigste Protagonist ist in diesem Stück noch immer das geschichtsträchtige Haus – und die Naturgewalt seiner Umgebung.


Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz.

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