Die Neue
Hochparterres neue Austauschredaktorin Friederike Meyer von der Bauwelt aus Berlin schildert ihre Eindrücke zum ersten Mal an der Swissbau.
Neu bin ich. Neu bei Hochparterre (für drei Monate), zum ersten Mal auf der Swissbau. Die Swissbau ist überschaubarer, charmanter und nicht so rummelig wie die Bau in München, wo ich schon Architektengruppen geführt habe. Die Swissbau ist eine Schweizer Messe. Ich freue mich auf kurze Wege, auf freundliche, gut gekleidete Menschen, die geduldig und kompetent meine Fragen beantworten, auf einen – pardon Klischee – Messetag wie ein Uhrwerk. Doch es kommt anders als gedacht. Der in Zürich eingesetzte Sonderzug hat 15 Minuten Verspätung. Der offenbar neue Mitarbeiter an der Messeinformation hat mangels einer Übersichtskarte Schwierigkeiten, mir den Weg zu erklären. Die Übersichtspläne an den Rolltreppen geben einen Überblick zeigen aber nicht, wo ich gerade stehe. Ich arbeite mich durch die nach Gewerken sortierten Hallen. Dazwischen muss ich immer wieder den QR-Code meines Tickets unter einen zickigen Laser halten, während mir die Messemitarbeiter verständnisvoll dabei zuschauen. Wo ist das Neue? «Das Neue ist, dass das Altbewährte immer noch das Beste ist», sagt ein Mitarbeiter von Kästli Storen. Souveräner hätte er nicht antworten können. Ich beschliesse an einer Führung teilzunehmen. «In 90 Minuten die Highlights der Swissbau sehen und verstehen» verspricht der Flyer der Guided iTours. Ein Architekturstudent der ETH führt die zehnköpfige Gruppe «Architect‘s Choice» schnellen Schrittes und geübten Wortes. Als ich ihn frage, ob er für mein besseres Verständnis Hochdeutsch sprechen könne, antwortet er: Nein, das gehe leider nicht. Das sei ja schließlich eine Schweizer Messe.