Zürich zurück ans Wasser
Die Autos am Seeufer in Zürich sollen unter den Boden, fordert der ehemalige SP-Politiker Bruno Kammerer. «Im Gemeinderat findet die Idee wohl keine Mehrheit – dabei wäre sie ein Befreiungsschlag», schreibt die «NZZ».
Die Autos am See in Zürich sollen unter den Boden, fordert der ehemalige SP-Politiker Bruno Kammerer. Der Strassenring, der heute um das Seeufer führt, würge die Stadt ab. Zwischen Utoquai und dem Hafen Enge soll die vierspurige Autostrasse darum unterirdisch verlaufen. Damit reichte der Sechseläutenplatz plötzlich bis zum See. Ein Autotunnel rund ums Seebecken würde Zürich zurück ans Wasser bringen, schreibt die «NZZ». «Leider hat die Vision keine Chance.» In der Sitzung des Gemeinderats nächste Woche werde die Idee wohl kaum eine Mehrheit finden, so die Zeitung. Der Stadtrat hat die Realisierbarkeit geprüft. Das Planungsbüro Basler & Hofmann schätzt die Kosten auf mindestens 700 Millionen Franken. Ein Problem seien die Zufahrtsrampen, die bis zu 600 Meter lang würden. Die Idee sei zwar «bestechend», aber aus städtebaulichen und finanziellen Gründen abzulehnen, findet darum der Stadtrat.
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