Gion A. Caminadas jüngstes Werk: Ein Waldhaus in Domat / Ems. Fotos: Ralph Feiner

«Wenig Sinnvolles und kaum Nachhaltiges»

Der «Tages-Anzeiger» spricht mit Gion A. Caminada, dem «Architekt der Berge». «Die Zukunft der Berggebiete liegt in der Stärkung der Beziehung mit der Stadt», sagt Caminada.

Der «Tages-Anzeiger» spricht mit Gion A. Caminada, dem «Architekt der Berge». «Die Zukunft der Berggebiete liegt für mich in der Stärkung der Beziehung mit der Stadt», sagt Caminada. Beide Seiten müssten den Wert des anderen erkennen. «So gesehen, ist die überall verstreute Pseudodörflichkeit, die solche Differenzen untergräbt, Gift.» Caminada beklagt sich über Dörfer, die dank Zweitwohnungen zwar immer grösser, aber gleichzeitig immer leerer werden. «Solange wir Bauen primär als Kapitalanlage betreiben, entsteht wenig Sinnvolles und kaum Nachhaltiges.» Die Gemeinschaft müsse wieder zum zentralen Thema werden. Aktuelle Grossbauten in den Alpen sieht Caminada kritisch. Das Chedi-Hotel in Andermatt etwa sei kulturell und architektonisch kaum von Bedeutung. Die Gefahr sei darum gross, dass «die Ruine ganz nahe ist». Der Architekt stellt sich aber nicht prinzipiell gegen Grossprojekte. Die Olympischen Spiele sollen grösser werden, meint er. «Sonst verlieren sie an Bedeutung.» Dafür sollen sie an einem oder höchstens drei Standorten in Europa stattfinden. «Dann hätte das Berggebiet plötzlich die gleiche Bedeutung wie das Zentrum.»

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– Die «24 heures» besucht das House of Switzerland in Sotschi und spricht mit Nicolas Bideau, Direktor von Präsenz Schweiz, über den Holzbau.

– Der «Tages-Anzeiger» zeigt die Pläne für die Neugestaltung des Heimplatzes in Zürich. «Es gibt mehr Bäume, eine neue Tramhaltestelle, und für den Privatverkehr ändert sich kaum etwas.»

– Gestern veröffentlichte der Kanton Zürich den Raumplanungsbericht 2013. «Reich illustriert beschreibt er exemplarisch Chancen der Siedlungsentwicklung nach innen», schreibt die «NZZ».

– Heute und morgen findet in Basel die Tagung «Das Gute und das Öffentliche» statt. Die «Basler Zeitung» befragt die Veranstalter Andrea Hofmann und Markus Bader zur Stadt als Gemeinschaftswerk.

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