Mikael Colville-Andersen kritisiert Zürich scharf: «Es scheint hier keine umfassende Radstrategie zu geben.» Fotos: ivebeenthere.co.uk

Zürich ist keine Velostadt

Der «Tages-Anzeiger» war auf Stadtrundfahrt durch Zürich mit Mikael Colville-Andersen, dem Velobotschafter aus Kopenhagen. «Zürich ist Lichtjahre im Hintertreffen», so sein Fazit.

Der «Tages-Anzeiger» war auf Stadtrundfahrt durch Zürich mit Mikael Colville-Andersen, dem Velobotschafter aus Kopenhagen. «Zürich ist Lichtjahre im Hintertreffen», so sein Fazit. Kein abgetrenntes Velotrassee, keine Veloampeln, oft kein Velostreifen. «Das ist Stückwerk», meint Colville-Andersen. «Es scheint hier keine umfassende Radstrategie zu geben.» Auf den Einwand des «Tages-Anzeiger», dass es Zeit brauche, velogerecht zu bauen, meint Colville-Andersen: «Blödsinn. Die Frage ist, ob die Politiker Visionen haben.» Auch die hügelige Topografie oder der kalte Winter lässt er nicht als Ausreden gelten. «In Kopenhagen haben wir den Winter ausgeschaltet. Der Räumdienst befreit immer zuerst die Radwege vom Schnee.» Fussgänger und Velofahrer wollen laut Colville-Andersen immer direkt von A nach B gelangen. Wer in Städten moderne Verkehrsachsen plane, müsse diese Wege vorausahnen und dabei Autos, den ÖV, Fussgänger und Velofahrer als gleichberechtigte Partner verstehen. «Aber hier dominiert das Auto. Und das Tram.»

Weitere Meldungen:


– «Aussen grau, innen bunt»: Der «Tages-Anzeiger» hat sich das gestern eröffnete Casino in Zürich angeschaut. Die Fassade des denkmalgeschützten Baus durften die Betreiber nicht anrühren.

– Der Bau einer PV-Anlage auf einem Dach, das ein fremdes Grundstück überragt, kann laut Bundesgericht rechtens sein. Die «NZZ» berichtet.

– Die Swiss-Re darf am Mythenquai in Zürich bauen, meldet die «NZZ». Der Stadtrat hat für den Ersatzneubau des Hauptsitzes die Baubewilligung erteilt.

– Der Zoo Zürich feiert die Aufrichte des neuen Elefantenparks. «Zeitlich ist man im Plan für die Eröffnung im Frühling 2014», schreibt die «NZZ». Die Kosten werden aber deutlich höher ausfallen als die budgetierten 41 Millionen Franken.

– Die «24 heures» berichtet über die Restaurierung der Kathedrale in Lausanne. Es ist die zweitletzte Etappe eines Sanierungsprogramms, das 1972 gestartet wurde.

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