Die Rothorn-Bahn in Zermatt vor dem Hintergrund des Matterhorns, 2013. Fotos: Werner Huber

Zermatt will eigenständig bleiben

Das «St. Galler Tagblatt» spricht mit Bergbahndirektor Franz Julen über die Zukunft von Zermatt. Ausserdem in der Presse: Velofahrt in die Mongolei, ein Fresko in Basel und Anneliese Rothenbergers Villa.

In einem Interview mit dem «St. Galler Tagblatt» äussert sich Franz Julen, Präsident der Zermatter Bergbahnen, über die Zukunft der Tourismusdestination. Dabei wird der Spagat zwischen den Ausbauplänen und den Herausforderungen des Klimawandels sichtbar. Julen betont: «Unsere Bergbahnen tun vieles: Photovoltaik-Anlagen an den Stationsfassaden, über 70 Fahrzeuge mit schwefelfreiem Treibstoff, auf dem Klein Matterhorn gibt es eine mikrobiologische Kläranlage und so weiter.» Die energieaufwendige künstliche Beschneiung setzt er in Relationen: Alle Schweizer Bergbahnen würden gleich viel elektrische Energie wie sämtliche Restaurants und Hotels in der Stadt Zürich benötigen. «In den Bergen ist man sich sehr bewusst, dass die Natur unser wichtigstes Kapital ist», meint Bergbahndirektor Julen. Mit den Umweltverbänden würden sie nicht «im Clinch» liegen, wie das «Tagblatt» meint, sondern «in konstruktiven Gesprächen».

Eine der Herausforderungen, die sich Zermatt stellen, ist der drohende Ausverkauf ins Ausland. «Bei vielen Hotels steht der Übergang zur dritten Generation an. Einige wenige Hotels wurden verkauft. Wir müssen aufpassen, dass unsere Infrastruktur in einheimischem Besitz bleibt», sagt Franz Julen. Er blickt dabei auf «Beispiele, auch im Wallis», die zeigen würden, was passiert, wenn ein Ort einem ausländischen Investor ausgeliefert ist. Crans-Montana ist damit gemeint - auch wenn Julen auf Nachfrage sagt: «Kein Kommentar».

 

Weitere Meldungen:

– Kurz nach Silvester steigen Martin Bichsel und Florian Wüstholz in Bern auf ihre Velos und machen sich auf die Reise nach Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei. 15'000 Kilometer werden sie abstrampeln, wofür sie sich zehn Monate Zeit geben. Fotograf Bichsel und Journalist Wüstholz wollen auf ihrer Reise die globale Erwärmung und Projekte, die dagegen ankämpfen, dokumentieren. Die «Berner Zeitung» berichtet.

– Vielleicht können Bichsel und Wüstholz für ihre Reise in die Mongolei ein paar Tipps aus der «Süddeutschen Zeitung» brauchen. Dort berichten nämlich vier «Ganzjahresradler» über ihre Erfahrungen, bei Schnee und Eis unterwegs zu sein.

– Die «Basler Zeitung» stellt heute ein vier Geschosse hohes Fresko an einem Wohnhaus im Basler Quartier Kleinhüningen vor. Es zeigt Lastenträger am Rheinhafen und zeugt von einer anderen Zeit. Arturo Ermini realisierte das Werk 1960. Er übertrug einen Aquarellentwurf auf Papierbahnen und stanzte darin im Abstand von fünf Zentimetern Löcher. Zusammen mit seinen Söhnen befestigte der Maler die Bahnen an der Fassade, und alle drei Tupften Kohlenstaub in die Löcher. So entstand das Umrissbild.

– In Salenstein am Untersee soll die Villa der 2011 verstorbenen Opernsängerin Anneliese Rothenberger abgebrochen werden und einem Neubau weichen. Gegen das Abbruchgesuch hat der Thurgauer Heimatschutz Einsprache erhoben – nicht wegen dem aus den 1970er-Jahren stammenden Haus, sondern wegen dem Baumbestand: So wie das Baugesuch formuliert sei, könne alles gerodet werden. «Es brauche zunächst einen Plan, wie die Parzelle neu genutzt werden soll und welche Ersatzpflanzungen vorgesehen seien», meint der Heimatschutz im «St. Galler Tagblatt». Ein Projekt gibt es nämlich noch nicht.

– Über das Hundert-Jahr-Jubiläum von Alessi berichten heute die Tamedia-Zeitungen: «Als Humor die Küche eroberte». Zunächst stellte die Firma Messingknäufe, standardisierte Tabletts und Kaffeekannen her. In den 1930er-Jahren folgten die ersten eigenen Kreationen.

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