Die ‹Mall of Switzerland›: Meilenstein oder überholter Dinosaurier? (Foto: Istvan Balogh)

Das letzte gigantische Shoppingcenter?

Ist die ‹Mall of Switzerland› ein Meilenstein oder ein überholter Dinosaurier? Ausserdem in der Presse: Wearables, das Ostermundigen-Tram, Basquiat und das zweite Leben von Ikea-Möbeln.


«Ein Meilenstein für die Region», titelt die ‹Zentralschweiz am Sonntag› und listet brav auf, wieviele Franken, Besucher, Quadratmeter, Arbeitsplätze, Geschäfte etcetera die in Ebikon eröffnete ‹Mall of Switzerland› bringen soll. Kurz erwähnt sie die Kritik von Luzerner Innenstadtläden, die Skepsis von Marktanalytikern und die leidvolle Investorengeschichte. Die ‹Luzerner Zeitung› blickt zurück, als vor 50 Jahren mit dem Luzerner Schönbühl das erste Einkaufszentrum der Schweiz seine Türen öffnete. «Damals war der Jubel riesig», schreibt sie und vergleicht die Projekte von gestern und heute. Kritisch gibt sich die ‹Sonntagszeitung› und zeigt Zahlen von Marktforschern Immobilienberatern und Bankanalysten. Sie gibt sich sicher: «Die Mall of Switzerland ist das letzte gigantische Shoppingcenter der Schweiz» (Artikel nicht online). Übrigens: Hochparterres Novemberausgabe 2017 widmet dem Thema elf Seiten. Dazu auch Hochparterres Städtebaustammtisch «Innenstadt, Mall oder Netz?» am 12. Dezember in der Mall of Switzerland. Hier geht es zur Anmeldung.

Weitere Meldungen:


– «Wearables» heisst der Einzug der Elektronik in die Mode. Die ‹NZZ am Sonntag› widmet Hightech-Stoffen, vollklimatisierten Skianzügen und dergleichen eine Doppelseite.

– Billiges Geld bläht den Immobilienmarkt auf. Das Resultat: Der Schweizer Wohnungsleerstand ist so hoch wie seit 1999 nicht mehr. Laut ‹Sonntagszeitung› stellt der der Versicherungsgigant Axa «den Mietermarkt auf den Kopf». Er verlangt für seine 20'000 Wohnungen kein Mietdepot mehr und verärgert damit die Konkurrenz.

– In Bern herrscht «Streit um die richtige Tramlinie». ‹Der Bund› berichtet über je nach Sichtweise kühne oder praxisfremde Vorschläge für das Ostermundigen-Tram.

– «Und wenn er nicht jung gestorben wäre?», fragt die ‹NZZ› anlässlich einer Ausstellung über Jean-Michel Basquiat im Londoner Barbican Centre.

– Ikea will nicht länger für Wegwerf-Möbel stehen. Die ‹NZZ am Sonntag› erklärt das Pilotprojekt «Second Life», bei dem die Filiale Spreitenbach bis zu 60 Prozent für alte Möbel zahlt.

– «Wien wird Wahlkampfthema», titelt der ‹Tages-Anzeiger› über den Stadtzürcher Wahlkampf. Vehement streiten Politiker darüber, ob Wien ein vorbildhaftes «Paradies der Wohnbauförderung» sei oder ein unbedingt zu vermeidender «sozialistischer Albtraum».

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