Am 2. März lädt Hochparterre zum 1. Stadtlandtag Fotos: Illustration: Lina Müller

Von Basel bis Poschiavo

Am 2. März 2012 lädt Hochparterre zum Stadtlandtag. Diese Tagung zum Dorf- und Städtebau in der Schweiz wartet mit neun aussergewöhnlichen Projekten quer durch das Land auf – von der Birsstadt bei Basel bis zum Borgo von Poschiavo. Die Verfasserteams stehen Red und Antwort zum unkonventionellen, aber erfolgreichen Vorgehen, das alle neun Projekte auszeichnet.

Nehmen wir die Birsstadt: Wie können neun Gemeinden in Basels Agglomeration zusammenarbeiten – über die Zweckverbände hinaus, die sie schon heute betreiben? Warum wählten diese neun Gemeinden als erstes gemeinsames Projekt ein Freiraumkonzept? Was taugt dieses Konzept? Und wann spürt die Bürgerin erstmals etwas davon?
Nehmen wir Poschiavo: Wie verhindert das Bergstädtchen, dass sein stolzer alter Kern, der Borgo, verwahrlost? Wie muss sich die Baustruktur verändern, damit die Einheimischen wieder in die alten Häuser ziehen? Wie kam es zu den dazu veranstalteten Workshops mit prominenten Architekten? Was taugen Peter Märklis einfache Bauregeln, die das Umbauen der Steinhäuser so ermöglichen wollen, dass die Borgo-Struktur nicht zerstört wird? Und wie überzeugt nun die Gemeinde die Bauherrinnen und Bewohner, Projekte in Angriff zu nehmen?

Erörtert werden diese Fragen am Stadtlandtag vom 2. März 2012: Das Freiraumkonzept Birsstadt und die behutsame Erneuerung von Poschiavo zählen zu den neun Projekten, welche die Jury des Wettbewerbs Stadtlandschau für die zweite Runde nominiert hat. 92 Projekte waren im Sommer 2011 zum Wettbewerb eingereicht worden – erfreulich viele.

Der Stadtlandtag, die Tagung zum Dorf- und Städtebau in der Schweiz, findet erstmals statt. Die Verfasserinnen und Gemeindevertreter stellen die neun Projekte vor, die Jury und das Publikum besprechen sie. Die Teilnehmenden erhalten Auskünfte und Anregungen aus erster Hand zum unkonventionellen, aber erfolgreichem Vorgehen in Raum-, Orts- und Stadtplanung, das alle neun Projekte auszeichnet. Die Tagung richtet sich an Planende ebenso wie an Behörden, an Studierende ebenso wie Profis.

Für das Tagungsprogramm hat die Jury die neun Projekte zu vier Themen gruppiert, die den Dorf- und Städtebau heute prägen – und prägen müssen:

Thema Verbinden:
– Freiraumkonzept Birsstadt, Gemeinden Birsfelden bis Pfeffingen und Büro Umland, Zürich
– Glatttalbahn, Verkehrsbetriebe Glatttal und über achtzig Büros von Raumplanung bis Bahntechnik
– Stadtentwicklung nach der Fusion, Stadt Rapperswil-Jona und verschiedene Planungsbüros

Thema Beleben:
– Recupero del nucleo storico: Gemeinde Poschiavo und STW Raumplaner, Chur
– Entwicklung Industriebrache Lagerplatz, Winterthur, Arealverein Lagerplatz und Stiftung Abendrot, Basel

Thema Pflegen:
– Bau-Memorandum Disentis-Mustér, Baubehörde und Christian Wagner, Architekt und Professor HTW Chur
– Strategie Stadträume Zürich, Tiefbauamt Stadt Zürich

Thema Vermitteln:
– Webportal Zeitraumaargau.ch, Departement Bau, Verkehr und Umwelt Kanton Aargau
– Bauen im Dorf, Studien und Ausstellung, Kultur-
stiftung Appenzell Ausserrhoden

Nach der Tagung verteilt die Jury in Klausur die Wettbewerbspreise unter den neun Projekten. Im Sommer wird das Stadtlandheft von Hochparterre die Preisträger würdigen und den Wettbewerb bilanzieren.

–  Ort: ZHAW Winterthur, Halle 180, Tössfeldstrasse 11, Winterthur
–  Datum: Freitag, 2. März 2012, 9 bis 16.30 Uhr

Unter diesem Link finden Sie weitere Informationen, das genaue Programm zum Herunterladen und das Anmeldeformular zum Stadtlandtag.
Wir bitten um Anmeldung bis 22. Februar 2012.

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