‹Die Temperatur der Architektur› lehrte Markus Elmiger, dass Häuser nicht Haustechnik, sondern Materialverständnis brauchen.

Kipppunkt #07: Die Temperatur der Architektur

Als Markus Elmiger ‹Die Temperatur der Architektur› las, erkannte er: Wollen Architekten nicht zerstören, müssen sie die Physik verstehen, die Materialien kennen und die Haustechnik in die Hand nehmen.

Das heutige Bauen ist oft zerstörerisch. Privat bin ich auf dem Weg zum Veganer und suche auch als Architekt nach Wegen, es besser zu machen. Als ich das Buch ‹Die Temperatur der Architektur› las, das den Büro- und Industriebau 2226 im Vorarlberg erklärt, war ich beeindruckt: Ein modernes Haus mit modernem Komfort komplett ohne Heizung? Zwei konkrete Dinge habe ich gelernt: Erstens müssen wir die physikalischen Gesetze verstehen. Die Räume des Vorarlberger Hauses sind drei Meter hoch. So sammelt sich die warme, CO2-reiche Luft zuoberst. Ab einem gewissen Schwellenwerte öffnen sich die Lüftungsflügel. Wir müssen zweitens die Eigenschaften der Materialien kennen. Wer weiss heute noch, wie viel Wärme ein Backstein speichert? Im Haus 2226 regulieren kräftige Einsteinmauern Wärme und Kälte, gleichen die Schwankungen der Tage und Jahreszeiten aus. Ist die verbrauchte Luft fort, wärmen die Mauern die kalte Frischluft. Ein Kreislauf. Daraus ergibt sich eine einfache Erkenntnis: Wir Architekten müssen die Haustechnik wieder in die Hand nehmen. Natürlich gibt es tolle Fachplaner, doch häufig verlassen sich diese auf Standardkonzepte. Besser sind gesunder Menschenverstand und Verantwortungsgefühl....
Kipppunkt #07: Die Temperatur der Architektur

Als Markus Elmiger ‹Die Temperatur der Architektur› las, erkannte er: Wollen Architekten nicht zerstören, müssen sie die Physik verstehen, die Materialien kennen und die Haustechnik in die Hand nehmen.

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