Die Gewinnerkostüme von Janina Ammon. Fotos: Ingo Höhn/dphoto.ch

Mode – Was für ein Theater

Das Luzerner Theater hat vergangenen Samstag den internationalen Mode- und Theaterförderpreis «Prix Juste-au-Corps» vergeben. Mit diesem Wettbewerb erhalten fünf Jungdesignerinnen einen Einblick in den Beruf des Kostümbildners.

Das Luzerner Theater hat vergangenen Samstag den internationalen Mode- und Theaterförderpreis «Prix Juste-au-Corps» vergeben. Mit diesem Wettbewerb erhalten fünf Jungdesignerinnen einen Einblick in den Beruf des Kostümbildners. Den Hauptpreis, einen Vertrag für ein Kostümbild am Luzerner Theater mit einem Honorar in Höhe von 10000 Franken, gewinnt die Textildesignerin Janina Ammon aus Luzern.
Die Aufgabe, die Hauptakteure aus Ralph Benatzkys Singspiel «Im weissen Rössl» einzukleiden, löste sie sorgfältig mit eigens entworfenen Stoffen. Wie auch die Jahre zuvor waren sich die Zuschauer und die Jury nicht einig: Den Publikumspreis, der ein Praktikum an der Deutschen Oper Berlin ermöglicht, erhielt Alessio Fratini. Der Italiener löste die Aufgabe plakativer: Er kleidete seine beiden Figuren in rot-weiss karierte Tischwäsche aus der Ikea, mit der er auf das Hotel «Zum weisen Rössel» verweisen wollte.
Dass die Meinungen von Jury und Publikum differieren, ist nicht weiter erstaunlich, beurteilt die Jury denn auch die Konzepte und kann die Kostüme über einen längeren Zeitraum auf sich wirken lassen. Das Publikum hingegen fällt seine Entscheidung innert den paar Minuten in denen die Akteure auf der Bühne sind. Der in Europa einzigartige «Prix Juste-au-Corps» wurde vom Direktor des Theaters, Dominique Mentha erfunden und in diesem Jahr zum siebten Mal vergeben.

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