Grand Prix Design: Drei Generationen gross
Den Grand Prix Design 2016 erhalten mit Claudia Caviezel, Ralph Schraivogel und Hans Eichenberger drei starke Persönlichkeiten aus drei Generationen in Textil, Grafik und Möbel.
Ausgewogener könnte eine solche Wahl kaum ausfallen – zumindest nicht in Bezug auf Geschlecht, Tätigkeit, Generationenzugehörigkeit. Trotzdem, oder vielleicht auch deswegen, überzeugt die Wahl der drei, die alle bereits mehrfach mit einem Schweizer Designpreis ausgezeichnet wurden.
Die Textildesginerin Claudia Caviezel arbeitet nach dem Studium in Luzern bei Jakob Schlaepfer und entwickelte nebenbei Stoffe, Lampenschirme und Teppiche bis hin zu Wandbildern. Die Jury lobt, dass sie bei all ihren Arbeiten einen experimentellen und offenen Ansatz pflege und ihr herausragendes materielles und technischen Know-how einsetze. Zurzeit ist sie als Leiterin für Stoffeinkauf und -entwicklung beim St. Galler Modeunternehmen Akris tätig.
Ralph Schraivogel ist vor allem durch sein Plakatschaffen bekannt, in Zürich besonders durch seine Serie für das Filmpodium, für das Museum für Gestaltung und das Filmfestival Cinemafrica. Seine Plakate wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Besonders hebt die Jury die ausdrucksvolle und konstante Identität seiner Werke hervor und lobt den Einfluss seiner Plakate auf das Image und die Kommunikation vieler Kulturakteure.
Hans Eichenberger zog es nach seiner Ausbildung als Schreiner nach Paris, wo er in den frühen 1950er-Jahren Teil dieser dynamischen Kultur- und Kunstszene wurde. Zurück in der Schweiz gründete er zusammen mit Trix und Robert Haussmann, Kurt Thut, Teo Jakob und Alfred Hablützel das Label Swiss Design, arbeitete später mit Atelier 5 zusammen und kreierte Projekte für die Schweizerische Nationalbank, das Kunstmuseum Bern und die SBB. Die Jury würdigt seine wegweisende Rolle für das Möbeldesign und die Innenarchitektur sowie seinen Einfluss auf mehrere Generationen nationaler und internationaler Designschaffender.
