Fair Design: Beispiel Helvetas. Fotos: Barbara Schrag (Infografiken)

Fair ist gut, Kontrolle besser

Faires Design soll unsere Welt ein Stück besser machen. Am Beispiel von drei textilen Projekten zeigt sich, wo wir noch immer scheitern und was bereits funktioniert.

Ein reines Gewissen gehört heute beim Einkaufen zum guten Ton. Wer etwas auf sich hält, kauft fair. Nicht länger nur im Weltladen, der einst neben bitterem Kaffee unförmige Unterwäsche aus gelblichem Trikotstoff anbot. Heute sind edle Textilien für Bett, Wohn- und Badezimmer gefragt. Sie müssen sozial- oder umweltverträglich produziert und gut gestaltet sein – am besten alles zusammen. Denn die Konkurrenz wächst auch beim fairen Angebot. Doch was kann Design bezüglich Transparenz und Gerechtigkeit leisten, und was bedeutet faires Design? Eine textile Fairtrade-Designkollektion, Hammamtücher aus Tunesien und gefilzte Teppiche aus Kirgistan zeigen, wie Gestalterinnen fair produzierte Produkte für den Markt attraktiv machen und teilweise sogar selbst die Wertschöpfungskette zu optimieren vermögen.Helvetas und Sonnhild KestlerErstmals lanciert mit Helvetas eine Schweizer Entwicklungsorganisation eine Designkollektion. Die Modedesignerin Eliane Ceschi arbeitet seit drei Jahren als Produktmanagerin für die Organisation: «Bekannte sagten mir, sie würden gerne bei uns einkaufen, fänden aber nicht immer etwas nach ihrem Geschmack.» Aufgrund früherer Kontakte engagierte sie die Textildesignerin Sonnhild Kestler. Damit legte sie den Grundstein für jährlich zwei Editionen mit Schweizer Entwerfern. Als nächstes folgen Schmuck von Ma Schellenberg, Keramik von Giulia Maria Beretta oder Mode von Ikou Tschüss. Den Anfang machen Kestlers Bettwäsche, Poufs und Rucksäcke. Dabei gibt die Textildesignerin ihr Wissen nicht als Hilfsprojekt vor Ort weiter, sondern macht, was sie auch sonst tut: Sie veredelt die Stoffe für den Schweizer Markt mit ihren Mustern und erschliesst Helvetas damit ein neues Kundensegment. Sie hat ein schlichteres Design entworfen, als man von ihr gewohnt ist. Das Paisley-Muster in drei Farbstellungen soll an die indische Textiltradition erinnern. Die Preise...
Fair ist gut, Kontrolle besser

Faires Design soll unsere Welt ein Stück besser machen. Am Beispiel von drei textilen Projekten zeigt sich, wo wir noch immer scheitern und was bereits funktioniert.

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