Neu-Oerlikon. Ein modernes Planungsmärchen? 1988-2010.

Lernen von Neu-Oerlikon

Ueli Roth hat die Erfolgsgeschichte des neuen Stadtteils zu einem guten Teil als Planer der ersten Stunde mitgeschrieben. Nur hat er ein Protokoll der erstaunlichen Entwicklung verfasst.

Neu-Oerlikon gehört ohne Zweifel zu den Erfolgsgeschichten des zeitgenössischen Städtebaus, schreibt Thomas Sieverts, Eminenz der zeitgenössischen Städtebau-Theorie, im Vorwort von Ueli Roths Buch. Roth hat diese Erfolgsgeschichte zu einem guten Teil als Planer der ersten Stunde mitgeschrieben. Nur hat er ein Protokoll der erstaunlichen Entwicklung verfasst. Im Mittelpunkt steht für Roth das Modell «Kooperative Planung», also die gemeinsame Stadtentwicklung von Grundstückbesitzern, Bauherren und der Stadt. Roth bezeichnet sie als einen der Erfolgsfaktoren in Neu-Oerlikon, in seinem Fazit schreibt er sogar, dass das zeitgleiche Projekt Eurogate am Zürcher Hauptbahnhof deshalb gescheitert sei, weil «die Kooperation zwischen privaten und öffentlichen Planungspartnern weder systematisch noch sachgerecht war». Spannend ist nicht nur der grosse Faden den Roth spinnt, sondern die kleinen Geschichten, vor allem um die Jahre 1988 und 1989. Damals zeichnete Roth direkt und quasi am Mittagstisch mit den durch den Strukturwandel verunsicherten Industriebaronen von ABB und Oerlikon-Bührle die grossen Linien des neuen Stadtteils vor.

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