Der internationale Architekturpreis, der von der Teatro dell'architettura Foundation gestiftet und von der Università della Svizzera Italiana (USI) in Mendrisio organisiert wird, geht dieses Jahr an die chinesische Architektin Xu Tiantian und ihr Büro DnA Design and Architecture. Gemäss Selbstbeschreibung honoriert der Award eine «Architektur, die für zeitgenössische ethische, ästhetische und ökologische Fragen sensibilisiert ist und die öffentliche und disziplinäre Debatte fördern kann». Xu Tiantian erhält die diesjährige Auszeichnung für  die Wiederverwendung der Shimen-Brücke über den Songyin-Fluss (2016-2017), die Tofu-Fabrik im Dorf Caizhai (2017-2018) und die Wiederverwendung der Steinbrüche in Jinyun (2021-2022). Die drei Projekte – alle in einem ländlichen und von Abwanderung bedrohten Gebiet der Provinz Zhejang situiert – überzeugten die Jury durch die Verbindung gesellschaftlicher Anliegen mit architektonischer Qualität. Die Arbeiten zeichneten sich «durch eine ausgeprägte Aufmerksamkeit für den Kontext, eine präzise und zugleich poetische Haltung sowie durch die Vermischung verschiedener Maßstäbe und Themen, zwischen Architektur und Infrastruktur, zwischen Dauerhaftigkeit und Vergänglichkeit, zwischen Wiederverwendung und Ex-novo-Intervention aus.»  ###Media_2### Der Swiss Architectural Award wird alle zwei Jahre an Architektinnen und Architekten verliehen, die im Jahr der Preisverleihung nicht älter als 50 Jahre sind und mindestens drei bedeutende Werke realisiert haben. Neben dem Vorsitzenden Mario Botta gehörten der diesjährigen Jury Walter Angonese (Direktor der Accademia di architettura, USI), Stéphanie Bru (Bruther, Gewinner des letzten Swiss Architectural Award), Dieter Dietz (Vorsteher der Architecturabteilung der EPFL) und Tom Emerson (Vorsteher des Departements Architektur, ETHZ) an. Der mit 100'000 Schweizer Fr...