Das Haus am Russenweg 26 in Zürich wurde 1988 von Roland Gross gebaut.

«Postmodern, aber frei von ironischer Distanz»

Der Architekt Oliver Lütjens stellt in der Hochparterre-Serie ‹Baukultur 1975–2000› ein Haus von Roland Gross am Russenweg in Zürich vor, in dem er selbst seit zwölf Jahren wohnt.

Das Haus am Russenweg 26 wurde 1988 von Roland Gross gebaut. Ein Tonnendach verleiht dem Baukörper seine starke Figur. An der scharfkantigen Kalksandsteinwand haften einzelne Erker und Balkone frei wie Korallen an einem Riff. Der Sockel ist vielgestaltig und dynamisch. Stützmauern, ein Brunnen und eine Rampe führen in das offene Erdgeschoss. Die Sprache der Architektur ist postmodern. Sie ist jedoch frei von ironischer Distanz und beengender Nostalgie. Alle Materialien und Details sind konsequent modern. Der Bau ist eigenständig und steht selbstbewusst im Dialog mit dem historischen Siedlungskern und den benachbarten Wohnhäusern der Gründerzeit. Auf der Gartenseite bilden abgestufte Wintergärten und Terrassen offene Aussenräume und ermöglichen einen berauschenden Lichteinfall. Ich lebe seit zwölf Jahren in diesem Haus. Beim Blick durch die mintgrünen Fensterrahmen verstärkt das künstliche Mint das natürliche Grün der umliegenden Bäume. Unverkennbar hat dies unsere Arbeit beeinflusst. Oliver Lütjens (*1972) ist Architekt und Mitgründer des Büros Lütjens Padmanabhan Architekt*innen in Zürich....
«Postmodern, aber frei von ironischer Distanz»

Der Architekt Oliver Lütjens stellt in der Hochparterre-Serie ‹Baukultur 1975–2000› ein Haus von Roland Gross am Russenweg in Zürich vor, in dem er selbst seit zwölf Jahren wohnt.

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