Hightech, Hotz und heute

Die ETH-Professur für Konstruktionserbe und Denkmalpflege von Silke Langenberg forscht zum Thema Hightech-Architektur. Ein Gespräch über eine in der Schweiz exotische Architekturrichtung und ihre Pflege.

Die ETH-Professur für Konstruktionserbe und Denkmalpflege von Silke Langenberg forscht zum Thema Hightech-Architektur. Ein Gespräch über eine in der Schweiz exotische Architekturrichtung und ihre Pflege.

Paris hat sein Centre Pompidou, London sein Lloyd’s Building. Und Zürich? Wir haben sogar zwei Raumschiffe: das Fernmeldezentrum Herdern (1978) und das Postbetriebszentrum Zürich-Mülligen (1985). Beide stehen aluminiumbeplankt im Gleisfeld des Limmattales und beide sind von Theo Hotz. ‹Constructive Abundance› hiess die Ausstellung, die bis am 13. Oktober auf dem Campus Hönggerberg der ETH Zürich zu sehen war. Sie wirft einen Blick auf den konstruktiven Reichtum im Werk des Zürcher Architekten Theo Hotz. Es ist keine grosse monografische Schau, wie sie das Institut für Geschichte und Theorie gta 2002 gezeigt hat. Stattdessen fokussiert sie auf die konstruktive Seite von Hotz’ Werk, zeigt vor allem seine wunderbaren Modelle und in vier Vitrinen Fotos, Artikel, Beschreibungen rund um seine Bauherrschaften und die Firmen, mit denen er zusammengearbeitet hat. Anlass für die Ausstellung war ein grosser Kongress Mitte September, den die ETH-Professur für Konstruktionserbe und Denkmalpflege von Silke Langenberg zusammen mit der Bauhaus-Universität Weimar organisiert hat. Und die Tatsache, dass das gta Archiv gerade den Nachlass des 2018 verstorbenen Theo Hotz übernommen hat. ###Media_2### In der Ausstellung treffen wir die Professorin Silke Langenberg und den Architekten Matthias Brenner, der an ihrer Professur über Hightech-Architektur und ihre Erhaltung forscht. Wir sprechen über eine in der Schweiz exotische Architekturrichtung und wie man mit ihr umgehen sollte. Was genau ist Hightech-Architektur? Matthias Brenner: Reyner Banham hat es in seinem unpubliziert gebliebenen Buch über Hightech-Architektur an drei Merkmalen festgemacht: 1. Aussenliegende Tragstruktur, 2. aussenliegende Versorgungsleitungen, 3. Verwendung kräftiger Farben. Diese Merkmale prägen zum Beispiel das Centre Pompidou in Paris. Wir schlagen vor, diesen Katalog zu erweitern. Denn auch die damals n...

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.