Die Nest-Unit «SolAce» wurde Ende September eröffnet. (Foto: Roman Keller)

Lichteffekte

«SolAce» heisst die neueste Unit am Forschungsgebäude Nest der Empa in Dübendorf. Die EPFL untersucht darin, wie sich die Sonne besser und schöner nutzen lässt.

Initiiert hat das Modul Jean-Louis Scartezzini, Direktor des Labors für Sonnenenergie und Bauphysik der EPFL. Sein Team untersucht seit zwanzig Jahren, wie sich solare Energiegewinnung und gute Gestaltung verbinden lässt. Am Nest-Modul zeigt der Professor die neuesten Entwicklungen. Bei den Arbeitsplätzen messen Sensoren, wie hell es ist oder ob die Sonne blendet. Ballert sie zu stark, reagieren die Lamellenstoren an der Fassade und leiten die Strahlen an die Decke. Die EPFL-Forscher haben Fenstergläser entwickelt, in die sie unsichtbare Mikrospiegel eingebaut haben. Im Winter lenken sie das Sonnenlicht an die Decke, im Sommer reflektieren sie es nach aussen, damit sich die Räume nicht aufheizen. Sobald die ersten Prototypen verfügbar sind, werden sie am Nest eingebaut. Bereits montiert ist die Hülle, die grünblau in der Sonne schimmert. Die Gläser der Photovoltaik-Elemente sind mit einer Nano-Beschichtung versehen, die ähnlich wie eine Seifenblase oder ein Flügel eines Schmetterlings schillert. Da die Schicht sehr transparent ist, geht fast keine Energie verloren. Das Spin-off «SwissINSO» hat die Technologie patentiert und will sie zur Marktreife bringen – das Nest soll den nötigen Schub dafür generieren.

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