Hinter der schlichten Eingangstür gibt es weder Welcome-Desk noch Empfangsschalter. Ob dies tatsächlich der Haupteingang ist? Ein Zurück gibt es nicht, denn die Bühne ist bereits betreten. Eine breite Treppe, die gleichzeitig Arena ist, führt hoch in eine Arbeitswelt, in der leise Musik erklingt und kaum ein Ort dem anderen gleicht. Auf fünf Ebenen forschen Start-ups an neuen Produkten, um die Klebstoffszene aufzumischen. In einer Werkstatt ganz unten und in einem Labor im obersten Geschoss tüfteln Chemikerinnen und Ingenieure an der Umsetzung der Ideen. Dazwischen liegen das Garten-, das Eichen- und das Pilatus-Geschoss. Die Namen versprechen nicht zu viel. Die verschiedenen, ineinander übergehenden Ebenen nehmen Bezug auf die Umgebung. Täglich entscheiden die Mitarbeitenden aufs Neue, wo sie arbeiten. In der ruhigen Nische auf Höhe der Baumkronen? Oder am Tisch mit Aussicht über die Felder bis zum Pilatus? Wer gerne den Überblick behält, setzt sich an die Balustrade entlang des schmalen Lichthofs.Das Nolax-Haus ist ein grosser Raum. Mit einem Grossraumbüro hat es aber wenig gemein. Durch Höhenversätze geteilt, ist das Ausmass der Geschossfläche nicht auf einen Blick erkennbar. Dort, wo die unregelmässig angeordneten Betonstützen nahe beieinanderstehen, schirmen Funktionskörper einzelne Zonen ab. Die markanten Holzträger unter der Decke sind aus statischen Gründen unterschiedlich hoch und teilen den fliessenden Raum in Kammern. Variierende Raumhöhen verändern den Intimitätsgrad der verschiedenen Bereiche zusätzlich. Die Holzträger, auf denen die Betondecke lastet, durchdringen die Fassade und ragen in den Aussenraum. Auch die Arbeitsplätze und Aufenthaltsbereiche dehnen sich im Sommer nach draussen aus.Von Weitem betrachtet könnte es sich beim Haus mit den massiven Betonbrüstungen um eine grosse Villa aus den Siebzigerjahren handeln. Die zahlreichen Terrass...