Theo Schaub, Gion A. Caminada und Daniel Kündig diskutierten unter der Leitung von Kulturvermittler Chasper Pult. Fotos: zVg

Der Berg in Bewegung

Seit letztem Dezember hat Siat in der Surselva mit der Ustria Steila wieder ein Gasthaus. Dort diskutierten der Besitzer Theo Schaub mit Gion A. Caminada und SIA-Präsident Daniel Kündig das Thema «Der Berg ist in Bewegung».

Seit letztem Dezember hat Siat in der Surselva mit der Ustria Steila wieder ein Gasthaus. Dort trafen sich Theo Schaub, Besitzer der Ustria Steila, Gion A. Caminada, der ausführende Architekt und Daniel Kündig, Präsident der SIA um unter der Leitung von Kulturvermittler Chasper Pult zum Thema «Der Berg ist in Bewegung» zu diskutieren. Zum Auftakt des Diskurses erklärte Theo Schaub seine Beweggründe, in Siat in ein Restaurant zu investieren. Der Zürcher Malermeister fühlt sich schon seit vielen Jahren mit der Surselva verbunden und engagiert sich stark für die Region. Nach dem Aufbau des Dorfladens und eines Lagerhauses mit Kletterhalle fehlte für ein intaktes Dorfleben noch ein Treffpunkt. «Eine Beiz ist wichtig für die Gemeinschaft, zudem wollte ich auch für Leute aus der Region und Auswärtige einen Anreiz schaffen, um nach Siat zu kommen», sagt Theo Schaub.

Gion A. Caminada betonte, wie wichtig es sei, ein Projekt auf kultureller Ebene zu starten. Die Idee etwas für die Gemeinschaft in Siat zu bauen habe ihn von Anfang an interessiert: «Ich fühle mich selbst befreiter in einem Beziehungsnetz, deshalb unterstütze ich solche Bestrebungen.» Mit der Ustria Steila habe er bewusst etwas Normales bauen wollen, einen Bau dessen Funktion man erkennt. «Der Besucher soll das Haus entdecken, vielleicht begreift er nicht alles, doch dies erzeugt Spannung», erklärt Gion A. Caminada.

Anschliessend an die Inputs lancierte Kulturvermittler Chasper Pult eine Diskussion zur Planungspolitik. Daniel Kündig bezog Stellung: «Die Raumplanung hat im Vollzug versagt.» Weiter bemerkte er, dass es an Visionen fehle, wie die Schweiz aussehen sollte. Auch die Differenzen zwischen Stadt und Land waren ein wichtiges Thema. Die Anwesenden plädierten dafür, dass genau diese Unterschiede, als Chancen genutzt werden müssen, um die kulturelle Vielfalt zu stärken. Wer die weiteren Thesen des Abends zu Architektur, Tourismus, Alpine Ressorts und zur Bildung lesen möchte, findet sie hier.

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