Für die Umgebung des Zürcher Volkshauses plante Jacques Schader 1952 eine ‹City für die Arbeiterbevölkerung›. 1963 kam zum grossen Versammlungsplatz das radikale Gebäude des ‹Wohlfahrtsamts› vom Architekturbüro Walder, Doebeli und Hoch hinzu. Wenige Stützen heben den mehr als fünfzig Meter langen Baukörper über den Erdboden und verbinden den Helvetiaplatz mit der rückwärtigen Strasse. Fensterbänder und Betonbrüstungen betonen die Horizontalität, eine Dachterrasse dient der Erholung. Das grosse Vorbild Le Corbusier ist unverkennbar. ###Media_2### Im Zuge der ersten, dringend nötigen Sanierung wurde das Gebäude, zwischenzeitlich von einem anderen Amt genutzt, nun wieder zum Sozialzentrum. Auch wenn es nach aussen lediglich aufgefrischt erscheint, musste das Haus bis auf den Rohbau rückgebaut und erdbebensicher gemacht werden. Die minimierte Tragstruktur ruht einzig auf den beiden Treppenhauskernen und wenigen Stützen. Die Fassadenbrüstungen sind Teil davon und mussten gemäss Denkmalpflege erhalten bleiben, obwohl sie kaum wärmegedämmt waren. Man dämmte sie innen und ersetzte Fenster und Lamellenstoren durch neue, die nur wenig dicker und schwerer sind. Die speziellen Sonnenschutzgläser spiegeln kaum. ###Media_3### ###Media_4### Hinter der Fassade passt sich das Haus den neuen Bedürfnissen an. Wie vorher verbinden mittlere Korridore die beiden Treppenhäuser, wo neu eingebaute Aktenschränke ihr Gewicht auf die darunterliegenden Unterzüge abgeben. Aus den engen Vorgaben von technischer Notwendigkeit und Machbarkeit machten die Architekten ein stimmiges Ganzes. So verbessern etwa Wärmedämmstreifen an den Bürodecken gleichzeitig die Akustik. Die Leichtbauwände der Büros lassen sich auf einem vorgegebenen Raster frei versetzen. Im Attikageschoss mit Dachterrasse ersetzen Aufenthaltsraum und Sitzungszimmer die alte Kantine und eine Abwartwohnung. Die ...