Can Lis, das ehemalige Wohnhaus von Jørn Utzon in Mallorca, kann gemietet werden. Fotos: Roderick Hönig

Can Lis – ein Ferienhaus für Architekten

Seit diesem Sommer können Architekten das spektakuläre Wohnhaus von Jørn Utzon in Mallorca mieten. Roderick Hönig war dort.

Sie wollten schon immer Ferien mit Meerblick geniessen? Seit diesem Sommer können Architekten auf den Spuren des dänischen Architekten Jørn Utzon ihre Ferien verbringen. Wo? Im ehemaligen Wohnhaus des Architekten an der Südküste von Mallorca. Utzon hat sich das spektakuläre Haus 1972 am Rand von Portopetro gebaut und bis in die neunziger Jahre bewohnt. Es ist eine fünfteilige, eingeschossige Anlage, erbaut aus dem traditionellem Mallorquiner Sandstein. Es gibt eine grosse Terrasse, daran angrenzend ein Esszimmer und eine kleine Küche, zwei Schlafzimmer für maximal vier Personen, ein Arbeitszimmer und ein sakrales Wohnzimmer mit eigenem Patio. Der – nach der Überlieferung – sehr ritualisierte Tagesablauf des Architekten ist im Haus noch deutlich zu spüren. Sitzgelegenheiten etwa, in den teilweise fast sakralen Räumen sind eingemauert – hier bestimmt die Architektur Sitzposition und Blickrichtung. Doch das macht nichts, denn der Blick ist spektakulär – das Haus liegt ja direkt über den Klippen und geniesst einen fantastischen Meerblick.
2011, drei Jahre nach Utzons Tod, hat nun die dänische Utzon-Stifung «Can Lis» einem Sohn abgekauft und renoviert. Sie stellt seit diesem Jahr das «Haus von Lis», benannt nach Lis Fänger, 66 Jahre lang die Ehefrau das dänische Architekten, zwischen Oktober und Juni in erster Linie Stipendiaten der dänischen Kunst Stiftung zur Verfügung. Doch – und nun kommt’s – wenn das Haus zwischendurch leer steht, normalerweise im Juli und August, vermietet es die Stiftung kurzfristig auch an Architekten aus der ganzen Welt. Wer sich für die Utzon-Residenz interessiert, soll mit der Utzon-Stiftung Kontakt aufnehmen.

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