«Forensic Architecture» untersuchte mit einem 3D-Modell, was im Konflikt zwischen israelischen Polizisten und Palästinensern passiert ist. (Foto: Forensic Architecture)
Ausgrenzen
Arrestzellen, Landesgrenzen, Konfliktgebiete: Die Ausstellung «Unterm Radar» im SAM in Basel geht unter die Haut und ans Limit. Architekten untersuchen den Raum darin wie investigative Journalisten. Hingehen!
Andres Herzog 20.11.2019 09:21
Von der Decke regnet es Bomben, die selbst Bunkerbeton sprengen. Ein Zaun mit Stacheldraht teilt den Raum entzwei. Über die Wand wandert der Schatten einer Drohne. Die Ausstellung «Unterm Radar» im Schweizerischen Architekturmuseum in Basel geht unter die Haut – und an die Grenzen der Disziplin. Die beiden Kuratoren Andreas Kofler und Andreas Ruby zeigen eindrücklich, wie Architekten den Raum wie investigative Journalisten untersuchen und Beweismaterial sammeln. Es geht um die Kontrolle über das Territorium, um Konflikte in umkämpften Gebieten, um die Abhängigkeiten der Raumproduktion, die die Forscher und Aktivisten mit architektonischen Mitteln sichtbar machen.
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In einer nachgebauten Gefängniszelle blättern die Besucher im «Handbook of Tyranny», in dem Theo Deutinger die Elemente der Unterdrückung und Überwachung akribisch mit technischen Zeichnungen festhält: Mauern, Zäune und Barrieren. Aber auch Flüchtlingslager oder Gefängnisse. Die Ausstellung bewegt sich weit we...
Ausgrenzen
Arrestzellen, Landesgrenzen, Konfliktgebiete: Die Ausstellung «Unterm Radar» im SAM in Basel geht unter die Haut und ans Limit. Architekten untersuchen den Raum darin wie investigative Journalisten. Hingehen!
20.11.2019 09:21