Auf dem Schiffsdeck in Zürich-Schwamendingen. Fotos: ZAS*

Aus ZAS wird ZAS*

Eine Gruppe junger Aktivisten schreibt gegen die Ideenlosigkeit heutiger Stadtentwicklung in der Stadt Zürich an, über unnötigen Ersatzneubau und überraschende Fehlplanungen. Nun auch mit eigener Kolumne.

Die Zürcher Arbeitsgruppe für Städtebau, kurz ZAS, war unbequem. Ab Ende der 1950er-Jahre machte die Truppe junger Architektinnen und Architekten wie Eduard Neuenschwander oder Beate Schnitter mit fiktiven Projekten und politischen Forderungen zur Entwicklung der Stadt Zürich den Etablierten das bauwirtschaftsfunktionalistische Wirken schwer. ZAS* nennt sich eine neue Truppe junger Fachleute. Wie ihre Vorläufer vor über einem halben Jahrhundert arbeiten sie mit frischen Ideen an ihrer Stadt, an Zürich – oppositionell, aber auch konkret vorschlagend. Ihre amüsant-subversive Kritik am geplanten Ersatzneubau der Siedlung Salzweg von Manuel Pauli (der übrigens auch ZAS-Mitglied war) hat das Hochparterre Wettbewerbe im Heft 2/2021 besprochen und die Ausstellung Critical Care im ZAZ (!) gezeigt, dem Zentrum Architektur Zürich. Nun hat die ZAS* eine regelmässige Plattform bekommen: Für das Onlinemagazin Tsüri schreibt die Gruppe eine monatliche Kolumne. In der ersten Ausgabe berichtete sie aus den Räumen der ehemaligen AMAG-Werkstätte von ihrer «Kreuzfahrt» durch Schwamendingen, mit Sonnendeck und Maschinenraum, Kajüten und Casino, Landgängen und Galadiner. Sie schreiben: «Im nächsten Jahr wird das Kreuzfahrtschiff im Zuge der Entwicklungen entlang der Autobahn-Einhausung versenkt, und durch neue Wohnungsbauten ersetzt.» Auch im zweiten Beitrag ging es  ums Hinterfragen der Strategie Ersatzneubau und in Kolumne Nummer 3 schrieben die ZAS*lerInnen über die Schönheit der Fehlplanung und dass am Triemlifussweg ursprünglich mal eine Strasse vorgesehen war. «Wir sehen eine Chance in Prozessen mit unerwarteten Wendungen, in Planungen, welche nicht bis zum Ende definiert sind, sondern reagieren können auf die vielen fantastischen Dinge, welche wir in unsere Welt jeden Tag entdecken. Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der Neubau und Vorgefundenes verschmelzen, ju...
Aus ZAS wird ZAS*

Eine Gruppe junger Aktivisten schreibt gegen die Ideenlosigkeit heutiger Stadtentwicklung in der Stadt Zürich an, über unnötigen Ersatzneubau und überraschende Fehlplanungen. Nun auch mit eigener Kolumne.

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