Eine der insgesamt acht «Bunatekas» im Dorf Drenoc. Fotos: AKTC / Cemal Emden

Aga Khan Nominationen

Der schweizerisch-kosovarische Architekt Bujar Nrecaj wurde für den Aga Khan Award für Architektur nominiert. Insgesamt 19 Projekte hat die Jury diese Woche für den Preis vorgeschlagen.

Der schweizerisch-kosovarische Architekt Bujar Nrecaj wurde für den Aga Khan Award für Architektur nominiert. Insgesamt 19 Projekte hat die Jury diese Woche für den Preis vorgeschlagen, der seit 1977 alle drei Jahre nachhaltige Bauten prämiert, die einen Bezug zum Islam haben. Unter den Nominierten finden sich illustre Namen wie Jean Nouvel, Zaha Hadid oder Bjarke Ingels. Den Gewinner kürt die Jury im Herbst. Nrecaj wurde für sein Projekt «Bunateka» vorgeschlagen, das Hochparterre im Mai 2015 publizierte. Der Begriff leitet sich vom albanischen «Bunari» für Brunnen und von «Biblioteka» ab. Nachdem Nrecaj 2008 nach 17 Jahren in der Schweiz in den Kosovo zurückkehrte, baute er – mit Unterstützung durch die Norwegische und die Schweizer Botschaft – acht solche Schulbibliotheken in ländlichen Gegenden. Sie sind aus Holz und Glas konstruiert und vier auf sechs Meter gross. «Obschon der Baustil mit den klaren Linien zeitgenössisch ist, bezieht er sich zurück auf die Majlis (Raum der Zusammenkunft) der traditionellen ländlichen Häuser», schreibt die Jury. «Die ‹Bunatekas› vermitteln Wissen, zudem sind sie erfolgreich zu lebendigen Orten für die Nachbarschaft geworden.»

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