Pragmatisch und poetisch: In den ehemaligen Klärbecken der Zellulosefabrik Attisholz führen Trittsteine durch Kies- und Wasserflächen.
Fotos: Rolf Siegenthaler
Der silberne Hase geht an den Uferpark Attisholz von Mavo Landschaften. Er ist ein Lebens- und Landschaftsraum für Mensch und Tier, der die Geschichte des Orts erzählt.
Auf der einen Seite die Industriebrache der Zellulosefabrik, auf der anderen der Neubau des Pharmakonzerns Biogen, dazwischen der Uferpark Attisholz. Er ist Vorbote künftiger Entwicklungen wie auch Zeuge einer bewegten Industriegeschichte. 2016 konnte Mavo Landschaften den Studienauftrag für den Uferpark für sich entscheiden. Er ist Teil des 46,5 Hektar grossen Entwicklungsgebiets auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik an der Aare in Luterbach, das der Kanton Solothurn 2008 erworben hat. Während auf der einen Aareseite noch Bauzäune und auf der anderen grosse Pläne und Zwischennutzungen dominieren, ist der Park im Mai 2019 mit einem grossen Fest eingeweiht worden. Ein halbes Jahr später schauen die Landschaftsarchitektin Martina Voser, der Solothurner Kantonsbaumeister Guido Keune und sein Projektleiter Thomas Schwaller zurück und blicken in die Zukunft des Parks.
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Der Uferpark Attisholz hat die erste Sommersaison hinter sich. Die Bilanz aus Ihrer Sicht? Martina Voser: Es ist extrem beglückend zu sehen, wie viele Menschen aller Generationen zu Fuss, mit dem Velo oder dem Auto hierherkommen. Wir haben das Gefühl, den Ort enthüllt zu haben – und nun beleben ihn die Menschen. Guido Keune: Schon beim Einweihungsfest waren wir überwältigt: Es kamen mehr als 25 000 Besucherinnen und Besucher. Es ist uns gelungen, die Parkanlage auch überregional bekannt zu machen.
Wie haben sich Flora und Fauna in den ersten Monaten seit der Eröffnung entwickelt? Ein Teil des Uferraums ist ja ein Vogelschutzgebiet. Martina Voser: Kaum war der letzte Bagger verschwunden, waren etwa Eisvögel und Biber zurück. Die Naturschutzräume entwickeln sich sehr gut. Für die Vegetation war es allerdings ein harter Sommer, sehr trocken und heiss. Ein paar der neuen Bäume sind eingegangen. Uns war von Anfang an klar: Dies ist kein botanischer Garten, der von Fachpersonen gepflegt wird....
Gestern Kläranlage – heute Park
Der silberne Hase geht an den Uferpark Attisholz von Mavo Landschaften. Er ist ein Lebens- und Landschaftsraum für Mensch und Tier, der die Geschichte des Orts erzählt.
Gabriela Neuhaus 05.12.2019 08:02