Als Max Ziegler den Wettbewerb für den Bau der Uni Irchel in Zürich gewann, hat er wohl selbst nicht gedacht, dass 50 Jahre später der Kanton immer noch nach seinen Ideen plant.
Wiedergeburt des Zieglerplans
Als Max Ziegler den Wettbewerb für den Bau der Uni Irchel in Zürich gewann, hat er wohl selbst nicht gedacht, dass 50 Jahre später der Kanton immer noch nach seinen Ideen plant.
Fotos: HBA Kanton Zürich, EM2N
Prompt gewinnen EM2N Architekten. Sie hatten sich schon vor dem Wettbewerb mit dem Ausbau der Universität Irchel in Zürich befasst. Ihre Studie bildete die Grundlage für den neuen Gestaltungsplan. Darin hatten sie für das «Portal UZH», so der Name für die neuste Ausbauetappe, zwei Volumen vorgesehen, eines für ein Empfangsgebäude und eines für einen Labortrakt. Das hatte durchaus seine Berechtigung, denn die Uni will mit dem Haus an prominenter Lage mit Hörsälen, Restaurants und Bar auch repräsentieren – im Wettbewerbsprogramm war von «Sichtbarkeit, Orientierung und Identität» die Rede. Doch wieder Volumen verbinden Ein alleinstehendes Haus ist naheliegend, haben sich auch acht der 14 teilnehmenden Teams im selektiven Verfahren gedacht. Doch die andern Architekturbüros, darunter EM2N, verbinden nicht nur den Sockel der zwei Bauten miteinander, sondern auch die Volumen. Damit ordnen sie sich stärker der bestehenden Bebauung unter und entwerfen den Städtebau ähnlich wie der Architekt Max Ziegler, der die erste Etappe baute und 1979 offiziell eröffnete. Die Jury jedenfalls war erstaunt über den Gesinnungswandel, als sie im Verfassercouvert des siegreichen Projekts den Namen EM2N las.
Der Anfang mit Max Ziegler Der Richtplan ist mehr als 50 Jahre alt. Die Forschung in den zwei auf dem Irchel beheimateten Disziplinen Naturwissenschaft und Medizin hat sich seither komplett verändert, trotzdem baute der Kanton Zürich die Uni im Sinne des ersten Entwurfs mehr oder weniger weiter. Ist der Zieglerplan so gut oder nahm man nur den einfachsten Weg? Max Ziegler (1921–2012) gewann Ende der Sechzigerjahre den Wettbewerb. Vielen Architekt*innen ist er bekannt, weil er auch die ETH-Lehrgebäude für das Bauwesen (HIL und HIF) auf dem Zürcher Hönggerberg entwarf. Mit den Jahren kamen auf dem Irchel vier Etappen von andern Architekturbüros dazu...
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