Bahnhof mit Aussicht

Die Bahnhöfe Bruggen und Haggen sollen zusammengelegt werden. Die Hanglage in St. Gallens Westen verhilft dem neuen Doppelbahnhof zu einer wohltuenden Präsenz – mit viel Aussicht.

Die Bahnhöfe Bruggen und Haggen sollen zusammengelegt werden. Die Hanglage in St. Gallens Westen verhilft dem neuen Doppelbahnhof zu einer wohltuenden Präsenz – mit viel Aussicht.

Viele Bahnhöfe sind heutzutage oft eher gleissend beleuchtete Gemischtwarenhandlungen mit Gleisanschluss als ein Ort, wo es vor allem um das Eigentliche geht: So komfortabel und angenehm wie möglich zum Zug zu kommen. Erfreulich, wenn es für einmal anders läuft: Im Westen von St. Gallen sollen zwei Haltestellen zu einem neuen Doppelbahnhof kombiniert werden. Der Bahnhof Haggen der Südostbahn liegt oben am Hang und ist schon modernisiert, sein SBB-Pendant befindet sich weiter unten stadtauswärts und entspricht nicht mehr den Normen. So entstand die Idee, die ohnehin anzupassende Anlage nach Osten zu verschieben und mit dem bereits sanierten Bahnhof zu verbinden. Nebst den offensichtlichen Vorteilen von besseren Umsteigebeziehungen und schlankeren Betriebsabläufen kommt hinzu, dass damit mehrere Entwicklungsgebiete bestmöglich angebunden werden können. Der Bahnhof als städtebaulicher Motor. Vom Haltestellengewirr zum Hub Bahnhöfe zusammenzulegen und die so entstehenden Chancen zu nutzen – diese Idee ist nicht neu. Ein bekanntes Beispiel findet sich in Bern, wo aus diversen Haltestellen der Bahnhof Europaplatz entstand – und mit ihm eine ganze Reihe von grösseren Verdichtungsprojekten. In absehbarer Zeit soll da auch noch die Haltestelle Stöckacker verschoben und integriert werden, sodass für Schweizer Verhältnisse schon beinah ein Megahub entsteht, zukünftig noch ergänzt um den bald entstehenden neuen Campus der Berner Fachhochschule. ###Media_2### Anders als in der Bundesstadt ist in St. Gallen eine Hanglage zu bewältigen, was die Sache zwar komplizierter, aber auch interessanter macht, womit wir wieder bei dem anfangs festgestellten Erfreulichen wären: Die Not des schwierigen Terrains führt zur Tugend eines markanten Infrastrukturbaus, der nicht nur für die Bahnfahrer*innen um einiges freundlicher anmutet als die üblichen Kunstlichtlabyrinthe, s...

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